Krankenkassenprämien 2009: Santésuisse mit düsteren Kostenprognosen

Die Kosten für medizinische Leistungen stiegen im Jahr 2007 laut santésuisse um 4,4% oder rund eine Milliarde Franken. Damit stiegen die Kosten doppelt so stark wie im Jahr 2006. Damals betrug die Kostensteigerung 2,2%.


Unterschiedliche Berechnungsarten
Santésuisse publiziert damit andere Zahlen als das Bundesamt für Gesundheit (BAG), das von einem Kostenwachstum von 3,9% für das Jahr 2007 ausgeht. Der Differenz liegt eine unterschiedliche Berechnungsart zugrunde. Wichtig ist der Unterschied, weil die Krankenversicherer mit der jährlichen Kostensteigerung ihre Prämienerhöhungen begründen.


2862 Fr. pro Jahr und Person für medizinische Leistungen
21,5 Mrd CHF betrugen die Kosten für medizinische Leistungen im Jahr 2007 – oder 2862 CHF pro versichterte Person. Der Kostenanstieg sei den Erwartungen entsprechend ausgefallen, teilte santésuisse mit, «da im letzten Jahr keine bedeutenden Massnahmen mit Kostensenkungspotenzial» in Kraft getreten seien.


Spitäler als Kostentreiber
Kostentreiber sind laut santésuisse die Spitäler – insbesondere der ambulante Sektor, in welchem die Kosten um 8,2% gestiegen sind. Die Spitäler sind gemäss santésuisse für die Hälfte des Kostenwachstums 2007 verantwortlich. Weiter sind auch die Kosten der Spitex (6,6%) und der Laboratorien (6,3%) überdurchschnittlich stark gestiegen.


Kostenwachstum von 4-6 % auch 2008
Für 2008 geht Santésuisse davon aus, dass die Kosten wiederum um 4 bis 6% wachsen. In den ersten sechs Monaten 2008 hätten die Bruttoleistungen pro versichterte Person gegenüber der Vorjahresperiode um 5,1% zugenommen. Und wie schon 2007 stiegen die Kosten im Bereich Spital ambulant überdurchschnittlich. (awp/mc/pg/21)

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