Krise erreicht EADS – Umsatz 2009 gesunken

«Doch dank unseres breiten Portfolios, Zuwächsen im Verteidigungs- und Regierungsgeschäft sowie einer soliden Nettoliquidität haben wir die Fähigkeit zu Wachstum und Innovation gewahrt.»


Umsatzrückgang das Preiszugeständnissen?
Zu EADS gehören vor allem auch der Hubschrauberhersteller Eurocopter, die Verteidigungssparte DS und Satelliten- und Raketenbauer Astrium. Weil das Geschäft bei DS und Eurocopter stagnierte und Astrium kräftig wuchs, vermuten Experten hinter dem Umsatzrückgang Preiszugeständnisse. Das Hauptproblem für EADS ist kurzfristig aber nicht die Nachfrage, sondern die Unsicherheit der Finanzierung des Airbus-Militärtransporters A400M.


Airbus 2009 mit Rekordproduktion
Airbus hat im vergangenen Jahr 498 Flugzeuge ausgeliefert und damit die Rekordproduktion des Vorjahres noch einmal um 15 Maschinen übertroffen. Allerdings lag die Fertigung damit um fünf Prozent niedriger, als Airbus vor der Krise für 2009 geplant hatte. «Das Krisenjahr 2009 war ein Erfolgsjahr für uns», sagte Airbus-Chef Thomas Enders in Sevilla. «Im laufenden Jahr wollen wir die Produktion etwa auf der Höhe von 2008 und 2009 halten.»


Airbus setzte sich bei den Neubestellungen deutlich vor seinem US-Rivalen Boeing ab und gewann nach eigenen Angaben 54 Prozent des Weltmarktes. Der europäische Hersteller verbuchte brutto 310 Aufträge, während sich Boeing mit 263 begnügen musste. Netto blieben davon 271 Aufträge für Airbus und nur 142 für Boeing übrig. 


Airbus will Geld für A400M
Im Milliardenpoker um die Finanzierung des Militärtransporters A400M droht Airbus den sieben Kundenstaaten mit harten Konsequenzen, ohne aber offen von einem Programmabbruch zu sprechen. «Schon jetzt machen wir mit den ersten 180 Flugzeugen 2,4 Milliarden Euro Verlust», sagte Gallois. Dazu kämen hohe Risiken der Produktentwicklung. «Wir können nicht einfach so weitermachen wie bisher.» Bis zum Monatsende müsse es eine grundsätzliche Einigung geben. «Wir werden dann Mitte 2010 wissen, was wir tun.»  » Wir sind bereit, den Grossteil der finanziellen Lasten zu tragen», sagte Thomas Enders. «Aber die Regierungen müssen jetzt einen beträchtlichen Beitrag leisten.» (awp/mc/pg/13)

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