Lage bleibt angespannt; Ausbildungsplätze schlecht verteilt

Laut der Juni-Umfrage bei den Kantonen hat sich die Zahl der Lehrstellensuchenden 2005 erhöht, wie das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) am Montag mitteilte. Dies sei nicht nur auf die demografische Entwicklung, sondern auch auf das steigende Interesse an einer Berufslehre zurückzuführen.


In Zürich, Bern Basel bleibt die Lage angespannt
Gemäss dem Anfang Juni publizierten Lehrstellenbarometer stieg die Zahl der Lehrstellensuchenden von 73 000 auf 77 000 an. Dieser wachsenden Nachfrage steht aber weiterhin nicht überall ein genügendes Angebot gegenüber. Vor allem in den urbanen Zentren Zürich, Bern und Basel bleibe die Lage angespannt, schreibt das BBT.


In einigen Sektoren ist es schwieriger
Im Verkauf, im High-Tech-Sektor, in der Gestaltung und im Bereich der Gesundheit gibt es mehr Lehrstellensuchende als freie Ausbildungsplätze. Umgekehrt ist es im Bauwesen und im Nahrungsmittelsektor. Gebremst werden konnte zudem der Rückgang der Lehrstellen im kaufmännischen Bereich.


Hohe Ausbildungsbereitschaft
Im übrigen wirken sich laut BBT die Massnahmen zur Schaffung neuer Lehrstellen aus. Das Angebot an neuen Lehrverträgen steige kontinuierlich an, die Ausbildungsbereitschaft sei hoch. Vor allem in der Westschweiz und im Tessin, wo die Lehrstellen später vergeben werden, erwartet das BBT im Laufe des Sommers eine weitere Zunahme.


Mehr Massnahmen eingeleitet
Die Kantone verstärkten die bereits letztes Jahr eingeleiteten Massnahmen gegen lokale und regionale Engpässe, heisst es in der Mitteilung des BBT. Sie unterstützten gezielt Lehrstellenförderer, die Schaffung von Lehrbetriebsverbünden und die individuelle Betreuung junger Menschen ohne Lehrstelle.


Vignette zur Anerkennung der Lehrstellenförderung
Auch diesen Sommer geben das BBT und die Kantone eine Vignette für Lehrbetriebe heraus. Die Vignette der kantonalen Berufsbildungsämter werde von den Unternehmen als Anerkennung für ihre Ausbildungsbereitschaft und als Marketing-Instrument geschätzt. Weitere Kantone hätten sich der Aktion angeschlossen. (awp/mc/th)

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