LANXESS bestätigt trotz Streik in Belgien Prognosen

Gegenwärtig würden die möglichen Auswirkungen eines Streiks, einschliesslich derer auf das Ergebnis zum zweiten Quartal, ermittelt, teilte LANXESS am Freitag in Leverkusen mit. Die Produktion des betroffenen Werks im belgischen Zwijndrecht ruhe wegen des Streiks seit Freitag, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.


Erwartung für das Gesamtjahr unverändert
«Nach heutigem Stand bleibt die im Mai 2007 publizierte Erwartung für das Gesamtjahres-EBITDA vor Sondereinflüssen unverändert.» Demnach erwartet LANXESS weiterhin einen Anstieg beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sonderposten in Jahr 2007 im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich. Aussagen zum Gewinn- und Umsatzbeitrag des Werks machte der Sprecher nicht.


500 Mitarbeiter zum Streick aufgerufen
Nach Angaben von LANXESS haben mehrere Gewerkschaften die 500 Mitarbeiter des Werks zum Streik aufgerufen. Insgesamt beschäftigt LANXESS weltweit rund 16.000 Mitarbeiter. Der Konflikt in Belgien gehe auf die Verteilung von weltweiten Bonuszahlungen an die Mitarbeiter der LANXESS Gruppe zurück. Die nach Tarif bezahlten Angestellten des Werks haben in der Vergangenheit nicht an dem Bonusprogramm teilgenommen.


Gewerkschaften lehnten variable Einkommenskomponenten ab
LANXESS begründet dies mit erst kürzlich beendeten Tarifverhandlungen, bei denen die Gewerkschaften variable Einkommenskomponenten abgelehnt hatten. Die Tarifabschlüsse wurden daher ohne variable Komponenten abgeschlossen und sind inzwischen von der Mehrheit der betroffenen Mitarbeiter bestätigt worden. «Es ist ein unverantwortliches Vorgehen, den sozialen Frieden nur wenige Wochen nach dem Abschluss von Tarifabschlüssen zu brechen», sagte LANXESS-Manager Paul Van Damme. (awp/mc/ab)

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