Libanon: Schwierige Taxierung der Wiederaufbaukosten

Von Gérard Al-Fil


 


Insbesondere die Berechnung der Langfristschäden durch den Ölteppich vor der libanesischen Küste erweisen sich als kompliziert.


 


Wer soll zahlen?


Weil der hochverschuldete Libanon vor dem Krieg eine der stärksten wachsenden Länder des Nahen Osten war, werden die israelischen Angriffe auf die Infrastruktur des Landes auch als Signal an die arabische Welt interpretiert. So will eine Gruppe saudi-arabischer Investoren, die 10 Mrd. Dollar in Libanons Immobiliensektor investiert hat, eine internationale Advokatur beauftragen, um die israelische Regierung zur Zahlung der Schäden zu verklagen. Dies berichtet die saudi-arabische Tageszeitung Al Watan.


 


Libanesiche Solidere nach Waffenruhe im Aufwind


Im Libanon, dem einzigen arabischen Land ohne Wüste und Erdöl, verlor mit Beginn der Kampfhandlungen die Beiruter Immobiliengesellschaft Solidere deutlich an Wert. In den Monaten davor bescherte Solidere (ein Akronym aus: Société Libanaise de veloppement et Réconstruction) hohe Kursgewinne. Solidere-Aktien (WKN 904 195) sind als Globalhinterlegungen (GDRs) auch an der Börse Frankfurt notiert und stiegen nach Beginn der Waffenruhe um 17% auf 13.55 Euro.

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