Lonza hat 2005 den Umsatz deutlich gesteigert

«2005 war ein gutes Jahr für Lonza. Eine gute Zukunft liegt vor uns», sagte CEO Stefan Borgas am Mittwoch in Basel vor den Medien. Der Konzern, der schwierige Jahre mit Strategieänderungen und Führungswechseln hinter sich hat, konnte 2005 den Umsatz um 15,5% auf 2,521 Mrd CHF steigern. Lonza habe im vergangenen Jahr nicht nur seine Ziele erreicht, sondern auch zusätzliches Potenzial entdeckt, zog Borgas Bilanz.

Wachstumsmotor Exklusivsynthese und Biopharmazeutika
Erfreulich sei, dass alle drei Divisionen zur Verbesserung des Ergebnisses beigetragen hätten. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 38,8% auf 297 Mio CHF zu. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 9,8 auf 11,8%, liegt aber noch unter den angestrebten 13 bis 14%, wie der Konzernchef einräumte. Wachstumsmotor war 2005 die Division Exklusivsynthese und Biopharmazeutika, in der der Umsatz um 46,7% auf 879 Mio CHF emporschnellte. Auf die Exklusivsynthese entfielen 521 und auf die immer wichtigeren Biopharmazeutika 358 Umsatz-Millionen. Die EBIT-Marge im sogenannten Customer Manufacturing stieg von 8,7 auf 16,4%.

Ausbau der Produktionskapazitäten
Die Produktionskapazitäten für Biopharmazeutika will Lonza weiter ausbauen. So erstellt der Konzern, der im laufenden Jahr zusätzliche 30 Mio CHF in neue Projekte steckt, im US-Werk Portsmouth einen weiteren 5000-Liter-Bioreaktor. Auch in Singapur wird eine Produktionsanlage für Biopharmaka erstellt. In Visp im Wallis sollen zudem die beiden im Bau befindlichen 15 000-Liter-Produktionslinien für mikrobielle Biopharmazeutika um eine bis zwei Produktionslinien ergänzt werden. Auf Visp, wo bereits rund 2500 der insgesamt 6000 Lonza-Beschäftigten tätig sind, sollen den auch die meisten der rund 100 Jobs entfallen, die der Konzern im laufenden Jahr in der Schweiz schaffen will. In der Division Organische Feinchemikalien und Performance Chemicals führten hauptsächlich höhere Rohstoffpreise, die laut Borgas auf die Kundschaft überwälzt werden können, zu Wachstum. Die Verkäufe stiegen um 4,7% auf 892 Mio CHF. Die EBIT- Marge betrug unverändert 14,2%.

Neue Lösung für Polymer Intermediats gesucht
Zufrieden ist Konzernchef Borgas auch mit der Division Polymer Intermediats, die mit einem Umsatz von 719 Mio CHF ein Umsatzwachstum von 10,8% verzeichnete, jedoch mit 6,4% die tiefste EBIT-Marge aufweist. Nun sucht Borgas für diese Division mit 1000 Beschäftigen in Italien, Polen und Deutschland eine neue Lösung, über die bis Mitte Jahr entschieden werden soll. Zur Diskussion steht eine Kooperation mit einem Industriepartner und dem späteren Ausstieg von Lonza. Entsprechende Gespräche laufen. Auch ein Verkauf kommt in Frage, allerdings nicht um jeden Preis, wie Borgas sagte.

Investitionen von 400 Millionen Franken geplant
Das Unternehmen, das heuer 400 Mio CHF investieren will, rechnet in den kommenden Jahren mit einem Umsatzplus von 7 bis 10%. Beim Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird ein Wachstum im niedrigen zweistelligen Bereich erwartet.

(awp/mc/hfu)

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