Lufthansa GV: Mit Swiss die Konsolidierung in der Luftfahrt vorantreiben

Die Lufthansa wolle nach dem Verkauf von Beteiligungen vor allem im Passagiergeschäft weiter wachsen, sagte Mayrhuber am Mittwoch in Köln. Die Übernahme der Swiss sei sinnvoll: «Die Marken, der Markt und die Kulturen passen. Davon profitieren Kunden und Aktionäre.»


Geschäftsbereiche müssen rentabel sein
Alle Geschäftsbereiche hätten ihre Wachstumschancen, müssten aber rentabel sein, erklärte Mayrhuber. Für die angeschlagene, gemeinsam mit dem Handelsriesen KarstadtQuelle gehaltene Touristik-Beteiligung Thomas Cook zeigte er sich optimistisch. Thomas Cook werde 2005 wieder schwarze Zahlen schreiben, denn im Tourismusgeschäft zeige der Trend deutlich nach oben. Auch die verlustreiche Catering-Tochter LSG sei auf gutem Weg. Die Sanierung bleibe aber schwierig, räumte Mayrhuber ein.


Hohe Integrationskosten für Swiss
Die zweitgrösste Fluggesellschaft Europas strebt für 2005 ein operatives Ergebnis auf der Höhe des Vorjahrs von 383 Mio Euro an. Die Gründe dieser verhaltenen Prognose liegen bei den Kosten für die Integration der Swiss und den hohen Treibstoff-Preisen.


Angemessene Dividende
Im ersten Quartal drückte die Lufthansa ihren operativen Verlust auf 26 Mio Euro, nachdem in der Vorjahresperiode noch ein Minus von 116 Mio Euro resultiert hatte. Den Aktionären versprach Mayrhuber für die Zukunft angemessene Dividenden. Für 2004 wird eine Dividende von 0,30 Euro je Aktie gezahlt, nachdem die Aktionäre im Vorjahr leer ausgegangen sind.


Dank guten Resultaten mehr Gehalt
Mayrhuber profitierte auch persönlich von den besseren Resultaten. Sein Gehalt kletterte im Jahr 2004 auf 1,27 Mio Euro. Im Verlustjahr 2003 hatte Mayrhuber 851’000 Euro verdient. Die Lufthansa wies im aktuellen Geschäftsbericht erstmals die Gehälter des Managements einzeln aus. Der Lufthansa-Chef forderte von der Politik «verlässliche Rahmenbedingungen» und «ein klares Bekenntnis zur Luftfahrt». Er erteilte Plänen für Kerosin-Steuern und Entwicklungshilfe-Abgaben eine deutliche Absage: «Damit muss jetzt Schluss sein.» Die Lufthansa investiere in Deutschland, schaffe Arbeitsplätze und treibe Innovationen voran. Dies dürfe nicht durch unnötige Bürokratie verhindert werden.


Keine Subventionierung
Kritisch äusserte sich Mayrhuber auch zur Subventionierung von Regionalflughäfen: «Statt gewinnbringende Infrastruktur auszubauen, werden überflüssige und verlustträchtige Kleinstflughäfen mit Steuermitteln aufgerüstet. Das geht zu Lasten der Wirtschaftlichkeit der Branche und gefährdet Arbeitsplätze.» (awp/mc/as)

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