Lufthansa steigt bei Fraport ein und strebt Aufsichtsratssitz an

Die Beteiligung steht in Zusammenhang mit dem Anteilsverkauf des Bundes in dieser Woche. Bei der Teil-Privatisierung von Fraport hatte der Staat am Mittwoch zunächst einen Fraport-Anteil von 11,6 Prozent verkauft.


Lufthansa strebt Aufsichtsratssitz an
Lufthansa will als Hauptkunde von Fraport mit 60 Prozent Verkehrsanteil ihren Einfluss bei der Gesellschaft vergrößern und strebt einen Aufsichtsratssitz an. Die Fluggesellschaft sieht den Einstieg nach eigenen Angaben als «Investition im Kerngeschäft» an. Der Anteil solle kurzfristig auf 5 Prozent aufgestockt werden, hieß es. Anfang des Monats hatte Kley in einem Zeitungsinterview gesagt: «Wir wachsen nicht, um profitabel zu werden, sondern wir sind profitabel, um zu wachsen».


Wettbewerb zwischen den Gesamtsystemen
Lufthansa-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Mayrhuber sagte: «Wir vertiefen unsere Partnerschaft mit Fraport und stärken nachhaltig unser Fluggeschäft am wichtigen Drehkreuz Frankfurt». Mayrhuber sieht den Schritt vor dem Hintergrund der Entwicklung der Branche. «Heute findet der Wettbewerb nicht mehr nur zwischen Fluggesellschaften und Allianzen, sondern vor allem zwischen den Gesamtsystemen statt, also dem Zusammenspiel von Flughäfen, Flugsicherungen und Airlines», sagte er. Lufthansa hatte sich einst schon am neuen Terminal 2 in München beteiligt.


Investition wird sich auszahlen
Nicht zuletzt drängt die Lufthansa auch auf einen «finanziellen Return». Fraport hatte im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres einen Überschuss von 73,1 Millionen Euro verbucht. «Die Investition wird sich auszahlen», so Mayrhuber. Fraport-Chef Wilhelm Bender sagte: «Die finanzielle Beteiligung bekräftigt die erfolgreiche Systempartnerschaft zwischen Lufthansa, (dem Luftfahrtbündnis)Star Alliance und Fraport.» (awp/mc/ab)

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