Mehr Akzeptanz für Mobile Payments

Mehr Akzeptanz für Mobile Payments
Mobile Payment (Bild von TeroVesalainen auf Pixabay)

Berlin – Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat eine neue Studie mit dem Namen „Mobile Payment Report 2019“ veröffentlicht, die im Zuge der Ermittlung, wie es um die Akzeptanz sowie Nutzung von Mobile Payment steht, in Auftrag gegeben wurde. Das Ergebnis? Selbst die Deutschen, die absoluten Bargeld-Fans, bezahlen jetzt schon regelmässig mit dem Smartphone. Altersgruppenübergreifend ist es schon jeder Vierte, der per Mobilgerät bezahlt.

Im Zuge der Befragung wurden sechs Länder ausgewählt. Herangezogen wurden 1.000 Deutsche sowie jeweils 500 Österreicher, Schweizer, Belgier, Türken und Holländer. Die Erhebungen wurden im September und Oktober 2018, also kurz nach dem Start von Google Pay und als Apple Pay bereits in den Startlöchern stand, durchgeführt.

Rund die Hälfte der unter 30-Jährigen gab an, schon einmal mit dem Smartphone bezahlt zu haben
Ob im Restaurant oder an der Kasse im Supermarkt – an immer mehr Orten kann mit dem Smartphone bezahlt werden. Das ist auch der Grund, warum dieses Angebot von immer mehr Menschen genutzt wird. Heute kann man sogar in ländlichen Regionen sein Smartphone verwenden, um etwa beim Bäcker im Ort seinen Einkauf bezahlen zu können. Dass hier schon seit Jahren die EC- wie Kreditkarte akzeptiert werden, ist bekannt; dass man nun aber auch mit dem Smartphone seine Frühstückssemmel bezahlen kann, für viele Menschen neu.

Besonders beliebt ist der Bezahlvorgang mit dem Smartphone bei der jüngeren Bevölkerungsschicht. So haben 46 Prozent der unter 30-Jähringen angegeben, Mobile Payment schon einmal genutzt zu haben oder regelmässig zu verwenden. Quer durch alle Altersgruppen liegt man hier bei 25 Prozent – ein deutlicher Anstieg, wenn die Umfrageergebnisse der letzten Jahre berücksichtigt werden. Zudem scheinen die Deutschen auch nicht abgeneigt zu sein, in naher Zukunft mit dem Smartphone zu bezahlen: 57 Prozent gaben an, in den nächsten fünf Jahren Zahlungen auch mobil abwickeln zu wollen.

Ältere Konsumenten bleiben kritisch
Die Studie belegt, dass es vor allem die Jungen sind, die Mobile Payment den Weg ebnen werden. 69 Prozent der 18- bis 29-Jährigen will nämlich in Zukunft mit dem Smartphone bezahlen; die über 60-Jährigen sind hingegen nicht angetan – hier sind es gerade einmal 10 Prozent. Jedoch kann sich zumindest jeder vierte Deutsche vorstellen, in naher Zukunft mit dem Smartphone zu bezahlen – aber nur dann, wenn der mobile Bezahlvorgang überall akzeptiert wird und auch sicher ist.

Das Smartphone wird immer häufiger genutzt, um Kleidung wie Schuhe zu bezahlen, kommt aber auch dann zum Einsatz, wenn man Geldbeträge an andere Personen übermitteln will.

Dass der Einsatz des mobilen Bezahlvorganges per Smartphone immer beliebter wird, scheint keine grosse Überraschung zu sein. Befasst man sich etwa mit der Entwicklung der digitalen Währungen, so ist klar, dass hier ein grosser Wandel stattgefunden hat. Denn während ein Teil zwar über Bitcoin Robot investiert, weil Kryptowährungen gerne als Spekulationsobjekt wahrgenommen werden, so gibt es einen immer grösser werdenden Teil, der Bitcoin und Konsorten tatsächlich als digitale Währungen wahrnimmt und diese auch im digitalen Portemonnaie aufbewahrt und nutzt, sofern von Seiten des Dienstleisters oder Online Shops die Bezahlmethode akzeptiert wird.

Das meiste Vertrauen geniesst die Hausbank
Die PwC wollte wissen, wie über die grossen internationalen Technologiekonzerne gedacht wird, die derartige Bezahlmethoden anbieten und den deutschen Markt nachhaltig verändern. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) gab an, sehr gern die digitalen Produkte von Google, Facebook, Amazon oder Apple zu nutzen. Schlussendlich werden diese als innovativ wahrgenommen und gelten als unkompliziert. Zudem ist jeder zweite Befragte der Meinung gewesen, dass die neuen Bezahlmethoden einen schnellen wie auch leichten Zahlungsverkehr ermöglichen. Jedoch wird der Hausbank noch immer als den Tech-Anbietern vertraut. So gaben 78 Prozent an, sie würden eher den Banken wie Sparkassen personenbezogene Informationen anvertrauen. Während PayPal mit 65 Prozent noch einen relativ guten Wert erzielen konnte, wurde schnell klar, dass den grossen Konzernen kaum vertraut wird. Amazon würden gerade einmal 51 Prozent der Befragten personenbezogene Daten anvertrauen – bei Google sind es 35 Prozent, bei Apple 29 Prozent und bei Facebook gerade einmal 16 Prozent. (bcr/mc/hfu)

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