Mehr Aufsichtsmacht für Bank von England geplant

Das gegenwärtige System zum Schutz vor einer Bankenkrise sei «mit Pauken und Trompeten durchgefallen». Die Bank von England solle künftig den gesamten Markt und einzelne Finanzinstitute bewachen. Die FSA könne sie dabei gelegentlich unterstützen, sagte Osborne weiter. ie Behörde wurde heftig dafür kritisiert, die Finanzkrise nicht verhindert oder zumindest vermindert zu haben. Der frühere Premierminister Gordon Brown von der Labour-Partei hatte 1997 als damaliger Schatzkanzler ein Dreiteilung der Finanzaufsicht zwischen Finanzministerium, Zentralbank und FSA eingeführt.


Kommission erarbeitet Vorschläge für stabileren Finanzmarkt
Für die Zukunft der britischen Bankenindustrie berief Osborne eine unabhängige Kommission ein. Sie erarbeitet Vorschläge für einen stabileren Finanzmarkt. Im Fokus stehen Massnahmen zur Entschärfung von systematischen Risiken und moralischem Fehlverhalten der Banker. Ausserdem soll die Kommission beantworten, wie ein Zusammenbruch von Banken verhindert oder deren Folgen abgemildert werden können. Die Finanzkrise begann mit der US-Immobilienkrise im Frühsommer 2007, insbesondere nach dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers.


Mansion-House-Rede
Osborne bekräftigte die neue Leitlinie am Abend in der Mansion-House-Rede. Die Ansprache hält der britische Finanzminister einmal jährlich. Darin versucht er Optimismus zu verbreiten und das Wirtschaftsklima zu verbessern. Um das Vertrauen in den Finanzsektor zu stärken, will Osborne ein finanzpolitisches Gremium bei der Bank von England ansiedeln. Die Gründung einer Verbraucherschutz- und einer Wirtschaftskriminalitätsbehörde wird ebenfalls erwogen. (awp/mc/ps/34)

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