Merck stärkt Onkologiegeschäft

An der Börse gehörte die Merck-Aktie am frühen Nachmittag mit einem Plus von 0,68 Prozent auf 66,96 Euro zu den Gewinnern im Index der mittelgroßen Standardwerte MDAX. Merck will im vierten Quartal mit der eigenen Vermarktung des Mittels beginnen.


Konkurrenz zu Roche
Wie Merck zuvor mitgeteilt hatte, wird Taiho Pharmaceutical die Medikamentenkapseln an Merck für seine Vertriebsregion liefern und die Rechte für Japan, Südkorea, Taiwan, Malaysia sowie Singapur selbst behalten. Analysten verwiesen auf die Frage nach dem Umsatzpotenzial für UFT auf das Konkurrenzprodukt von Roche, Xeloda. Dieses habe 2004 einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro erbracht.


Stärkung
Bei UFT handelt es sich u m ein orales Chemotherapeutikum, das bereits in 60 Ländern zugelassen ist – jedoch nicht in den USA. In Kombination mit Folinsäure wird es zur Erstbehandlung bei Patienten mit metastasierendem Darmkrebs eingesetzt. Mit dem Erwerb von UFT stärkt Merck seine noch junge Krebssparte mit dem Medikament Erbitux. Das seit Juni 2004 zur Behandlung von Darmkrebs zugelassene Krebsmittel Erbitux spülte dem Arzneihersteller im Auftaktquartal 2005 einen Umsatz von 42 Millionen Euro in die Kassen. Dies war ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2004.


Von Myers Squibb
Merck konnte die Rechte an UFT erwerben, nachdem Bristol-Myers Squibb die weltweiten Vermarktungsrechte an diesem Produkt an Taiho Pharmaceutical zurückgegeben hatte. Merck will den Angaben nach so bald wie möglich die Vermarktung und den Vertrieb von UFT übernehmen. (awp/mc/as)

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