Microsoft bringt runderneuertes Office 2010 heraus

Mit zahlreichen neuen Online-Funktionen will der Marktführer gegen neue Konkurrenz durch Firmen wie Google punkten. Für den Hersteller ist das Produkt ein wichtiger Umsatzbringer. Neben Office 2010 hat Microsoft auch neue Versionen der Programme Sharepoint (Content Management), Visio (Erstellen von Diagrammen) und Project (Projektmanagement) eingeführt. Diese kommen vor allem in Unternehmen zum Einsatz.


Verstärkte Internet-Anbindung
Der US-Hersteller setzt mit den neuen Programmversionen verstärkt auf die Anbindung ans Internet. Nutzer können Dokumente nicht nur auf dem lokalen Rechner, sondern auch im Internet speichern und über den Browser oder das Mobiltelefon bearbeiten. Das Mail-Programm Outlook ermöglicht die Einbindung sozialer Netzwerke wie Facebook und Xing . Zudem können mehrere Anwender gleichzeitig ein Dokument bearbeiten. Unternehmenskunden erhalten individuelle Konditionen. Für den im Juni beginnenden Verkauf im Einzelhandel empfiehlt Microsoft Preise ab 109 Euro. Erstmals in der Firmengeschichte bietet der Marktführer auch eine kostenlose Online-Version mit abgespecktem Umfang an.


Mitarbeiter sollen produktiver werden
Das Unternehmen wirbt damit, dass die neuen Programmversionen die Produktivität der Mitarbeiter steigern sollen. Bei vielen Kunden sei Kosteneffizienz ein wichtiges Thema – davon profitiere Microsoft, erklärte Ralph Haupter, Deutschland-Chef von Microsoft, der auf einen erfolgreichen Start hofft. «Die wirtschaftlichen Rahmendaten stimmen uns verhalten positiv.» Zudem sei der Erfolg des im Oktober 2009 eingeführten Betriebssystems Windows 7 ein «gutes Sprungbrett» für Office. Google reagierte mit einem offiziellen Blogeintrag, im dem der Microsoft-Rivale Unternehmen dazu aufrief, Google-Bürosoftware zu nutzen. Diese sei günstig, leicht einzurichten und ermögliche eine «bemerkenswerte Steigerung der Mitarbeiter-Produktivität», schrieb ein Google-Manager.


Gerüchte um Microsofts Table-Computer
Microsoft-Deutschland-Chef Haupter gab am Mittwoch keinen Kommentar zu Meldungen, dass der gemeinsam mit Hewlett-Packard geplante Tablet-Computer doch nicht auf den Markt komme. Fachmedien hatten berichtet, dass der Hardware-Hersteller das gross angekündigte Projekt beenden wolle. Ähnliche Produkte seien in Planung, betonte Haupter: «Andere Gerätehersteller nehmen sich des Themas an, wir werden mit namhaften lokalen und internationalen Anbietern Produkte haben, die diesem Formfaktor entsprechen.» (awp/mc/ps/30)

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