Microsoft-Chef Ballmer sagt Umsatzsprung durch Vista voraus

«Wir werden mit Vista in den ersten drei Monaten nach Marktstart den Absatz im Vergleich zur Einführung von Windows 95 verfünffachen», sagte Ballmer am Montagabend zum Verkaufsstart des wichtigsten neuen Microsoft-Produkts in New York. Im Vergleich zu Windows XP werde sich Vista doppelt so schnell am Markt durchsetzen und dem Umsatz von Microsoft einen «Boom» bescheren.


Entwicklungskosten von rund 6 Mrd Dollar
Windows Vista ist nach einer Entwicklungszeit von über fünf Jahren am Dienstag in die Geschäfte gekommen. Die Arbeit an den über 50 Millionen Programmzeilen von Vista kostete Microsoft schätzungsweise sechs Milliarden Dollar. Grosskunden wie die Citigroup hatte Microsoft bereits Ende November mit dem neuen System beliefert. Das Weihnachtsgeschäft für die privaten Anwender hatte der Softwaregigant mit einer Verschiebung des breiten Marktstarts auf Ende Januar jedoch verpasst. Ballmer betonte nun, Vista sei nicht die letzte Windows-Version, die als «grosser Meilenstein» eingeführt werde. «Wird es wieder fünf Jahre dauern? Bestimmt nicht!»


Ballmer und Gates feiern Markteinführung
Am Montagabend feierten Ballmer und Microsoft-Mitbegründer Bill Gates mit geladenen Gästen am New Yorker Times Square die Auslieferung von Windows Vista und der neuen Bürosoftware Microsoft Office 2007. «Keine Windows-Version hatte so eine grosse Bedeutung wie Vista», sagte Gates. An der Seite des Microsoft-Führungsduos Gates und Ballmer starteten die Kinder Caroline, Calvin und Chris der Familie von Melissa und Chris Regan mit einem symbolischen Knopfdruck den Verkauf von Windows Vista und schalteten damit Leuchtreklamen für Office und Vista auf dem Times Square ein. Die «Vista-Familie» aus Germantown im US-Bundesstaat Maryland hatte sich als Tester an der Entwicklung von Vista beteiligt.


Dell-CEO macht grosses Interesse aus
Von einem grossen Interesse an Vista sprach in New York Kevin Rollins, Chef des weltweit zweitgrössten PC-Herstellers Dell. Bereits im Vorfeld der Vista-Einführung sei der Verkehr auf der Website von Dell um 20 Prozent gestiegen. Roger L. Kay, Präsident des Beratungsunternehmens Endpoint Technologies Associates, verwies dagegen in New York darauf, dass viele Firmenkunden von Microsoft beim Umstieg auf ein neues System abwarteten. «Ich habe noch etliche Kunden, die noch nicht einmal auf das Vorgänger-System Windows XP gewechselt sind.» (awp/mc/pg)

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