Migros Genf übt Zurückhaltung bei Grenzgängern

Der ehemalige Genfer Regierungsrat Carlo Lamprecht hatte damals vom Grossverteiler soziale Verantwortung eingefordert. Guy Vibourel, der Direktor von Migros Genf, sagte, die Firma sei auf das Anliegen eingetreten.


10 Prozent der freien Posten an Grenzgänger
Gegenwärtig vergibt die Migros etwa 10% der freien Posten an neue Grenzgänger. 2005 waren das 50 Grenzgänger auf 500 freie Stellen. Schon vor dem Inkrafttreten der Personenfreizügigkeit wurde die Zehn-Prozent-Marke indessen eingahelten, so dass sie keine spürbare Neuerung darstellt.


Qualifikation ist ausschlaggebend
Gemäss Vibourel behielt Migros die Praxis einfach bei. Migros Genf suche zuerst auf Genfer Kantonsgebiet nach neuem Personal und erst dann ennet der Grenze. Die von der populistischen Bürgerbewegung MCG und einer Linkspartei gemachte Verbindung zwischen Grenzgängeranteil und Arbeitslosigkeit sah Vibourel nicht. Ausschlaggebend sei die Qualifikation.


2005: 20 Prozent der Stellen von Grenzgängern besetzt
2005 arbeiteten rund 51’000 Menschen mit Grenzgängerstatus im Kanton Genf. Damit war eine von fünf Stellen von einem Grenzgänger besetzt. Nicht berücksichtigt sind dabei die internationalen Organisationen. Genf weist mit Quoten von fast 7% regelmässig die höchste Arbeitslosigkeit der Schweiz aus. (awp/mc/ar)

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