Mit vereinten Kräften gegen die Grossbanken

Am Vorabend der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise haben die Bilanzsummen der beiden Schweizer Grossbanken Credit Suisse und UBS zusammen in etwa dem Siebenfachen des Bruttoinlandprodukts der Schweiz entsprochen. Das Klumpenrisiko, das von den beiden Global Players ausgehe, sei international einmalig, heisst es in einer Mitteilung der Swatch Group. Im Interesse der gesamten Volkswirtschaft und namentlich des Werkplatzes müsse jetzt mit gezielten und effektiven regulatorischen Eingriffen verhindert werden, dass sich der Fall UBS wiederholen könne. Der Finanzplatz müsse im Dienste der Realwirtschaft und der ganzen Bevölkerung funktionieren und dürfe nie wieder zur Belastung für die gesamte Volkswirtschaft werden, heisst es weiter.


«too big to fail» darf sich nicht wiederholen
Während auf dem Finanzmarkt nach dem Annus horribilis 2008 bereits wieder von der Rückkehr zur Normalität der Masslosigkeit geträumt werde, versuche die Schweizerische Nationalbank (SNB) aus dem Schrecken der letzten Monaten die richtigen Lehren zu ziehen: Dass der Staat im Krisenfall eine Bank retten müsse, nur weil sie so gross sei, dass man sie im Interesse der Volkswirtschaft nicht fallen lassen kann (too big to fail), dürfe sich unter keinen Umständen wiederholen, erklärte Hayek.


Höhere Eigenmittelanforderungen – «too big to fail»-Strategie
Damit dies gelingen könne, müssten einerseits die Eigenmittelanforderungen an die Grossbanken weiter verschärft werden, andererseits müsse die Nationalbank und die Finanzmarktaufsicht FINMA eine Strategie entwickeln, die das «too big to fail» Problem angehe, forderte das illustre Trio.


SP will «das Casino schliessen»
Christoph Blocher betonte, die Rückbesinnung auf ein nachhaltiges und weniger spekulatives Bankengeschäft sei auch im ureigenen Interesse des Finanzplatzes. Die Tätigkeiten der Banken in verschiedenen Ländern müssten auseinander genommen werden, so dass beispielsweise ein Konkurs in Amerika die Schweiz nicht treffen könne. SP-Chef Levrat bekannte, er habe zu dieser Aktion trotz grossen Bedenken eingewilligt, und kam auch nicht umhin, die SVP zu kritisieren. Während die SP das «Casino» schliessen wolle, sei die SVP nur bereit, einige Tische darin zu schliessen. Die SP werde im Parlament für weiter gehende regulatorische Forderungen kämpfen. (pg)

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