Motorola prüft eigene Zerschlagung

Zum Verkauf stehe nun zunächst die profitable Netzwerksparte rund um TV-Empfangsboxen, berichteten das «Wall Street Journal» und die «New York Times» am Donnerstag übereinstimmend. Als Preis peile Motorola bis zu fünf Milliarden Dollar an. Ein Motorola-Sprecher kommentierte die Berichte zwar nicht im Detail. Der Konzern wolle aber wie bereits früher angekündigt seine Geschäfte langfristig aufteilen, bekräftigte er.


Absaltung des Handygeschäfts wieder ein Thema
Wegen der steilen Talfahrt bei Mobiltelefonen ist der Netzwerk-Bereich inzwischen Motorolas umsatzstärkstes Geschäft. Als Käufer kämen Finanzinvestoren und Wettbewerber infrage, so die Zeitungen unter Berufung auf Insider. Zwei private Beteiligungsgesellschaften hätten bereits Interesse angemeldet. Nach einem möglichen Verkauf stehe auch die Abspaltung des Handygeschäfts wieder auf der Tagesordnung, so die Berichte. Dritte Sparte ist die Firmen-Kommunikationstechnik mit unter anderem Funkgeräten, auch sie schreibt schwarze Zahlen.


Tausende Jobs gestrichen
Bei der Sanierung seiner Handysparte sah Motorola zuletzt etwas Licht am Ende des Tunnels. In der Krise strich der Konzern bereits Tausende von Jobs und wechselte die Führung aus. Als Motorolas Hoffnungsträger gelten neue mobile Geräte wie das eben auf Basis des Google-Betriebssystems «Android» gestartete Smartphone «Droid». Der einst zu den Branchenführern zählende US-Hersteller konnte an den Erfolg seines seines früheren Topmodells «Razr» nie mehr anknüpfen. (awp/mc/pg/21)

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