Münchener Rück mit geringerem Gewinnrückgang als erwartet

Für die kommenden Jahre rechnet der Konzern mit deutlich steigenden Gewinnen je Aktie. Dies solle auch über Aktienrückkäufe von fünf Milliarden Euro erreicht werden. Im ersten Quartal sank das operative Ergebnis von 1,471 auf 1,321 Milliarden Euro, wie das im DAX notierte Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit 1,181 Milliarden Euro gerechnet.


Gewinn je Aktie soll um zehn Prozent pro Jahr steigen
Bis zum Jahr 2010 soll der Gewinn je Aktie um zehn Prozent pro Jahr steigen. Das Unternehmen hat den Rückkauf von Aktien im Wert von zwei Milliarden Euro beschlossen und plant weitere Rückkäufe bis zum Jahr 2010 im Wert von drei Milliarden Euro. Für das Jahr 2007 hob der Konzern das Gewinnziel von 2,8 bis 3,2 auf 3,0 bis 3,2 Milliarden Euro an.


Konzernüberschuss geklettert
Im Berichtsquartal kletterte der Konzernüberschuss von 979 auf 982 Millionen Euro, während Analysten mit einem deutlichen Rückgang auf 759 Millionen Euro gerechnet hatten. Dabei glich ein stark gestiegenes Kapitalanlageergebnis die Belastung von 450 Millionen Euro vor Steuern durch den Wintersturm Kyrill aus, der im Januar schwere Schäden in Deutschland hinterlassen hatte.


Schaden-Kosten-Quote wegen Kyrill gestiegen
Die Schaden-Kosten-Quote in der Rückversicherung (Schaden/Unfall) stieg infolge Kyrill von 91,6 auf 101,8 Prozent. Im Erstversicherungsgeschäft (Schaden/Unfall) legte sie von 96,1 Prozent auf 101,2 Prozent zu. Die Bruttoprämien sanken entgegen der Prognose um 0,2 Prozent auf 10,020 Milliarden Euro. Analysten hatten einen leichten Anstieg auf 10,064 Milliarden Euro prognostiziert. Die verdienten Nettoprämien gingen um 0,9 Prozent auf 8,794 Milliarden Euro zurück. Branchenexperten waren im Schnitt von einem Zuwachs auf 8,922 Milliarden Euro ausgegangen.


Kapitalanlageergebnis gestiegen
Das Kapitalanlageergebnis stieg infolge von Immobilien- und Aktienverkäufen um 48,5 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro und übertraf damit deutlich die Analystenschätzung von 2,271 Milliarden Euro. Das Eigenkapital erhöhte sich seit Jahresbeginn um 0,1 Prozent auf 26,5 Milliarden Euro.


Ausblick 2007
Für 2007 rechnet das Unternehmen weiterhin mit einer Schaden-Kosten-Quote in der Rückversicherung von unter 97 Prozent und im Erstversicherungsgeschäft von unter 95 Prozent. Die Beiträge sollen in der Rückversicherung zwischen 21,0 und 21,5 Milliarden Euro liegen, in der Erstversicherung zwischen 17,0 und 17,5 Milliarden Euro. Die Rendite auf das risikoadjustierte Eigenkapital (RoRAC) soll mindestens 15 Prozent betragen. (awp/mc/ab)

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