Murdoch hat ausser Dow Jones weitere Übernahmeziele im Visier

Der 76-Jährige suche nach Zukaufsmöglichkeiten bei Internet-Unternehmen sowie nach Wegen, um die Werbeeinnahmen seines Onlinenetzwerks Myspace zu verbessern, berichtete die «Financial Times Deutschland» (FTD, Montag) unter Berufung auf informierte Kreise.


Kriegskasse wird aufgefüllt
Murdoch habe im Juni damit begonnen, die Kriegskasse seiner News Corp. aufzufüllen. So seien kleinere US-Fernsehsender zum Verkauf gestellt und das Aussenwerbegeschäft in Russland und Osteuropa überprüft worden. Analysten schätzten, dass diese Massnahmen bis zu 5 Milliarden Dollar einbringen, die für Zukäufe genutzt werden könnten. «Rupert hat einen Einkaufszettel», zitierte die Zeitung einen Vertrauten Murdochs. «Dow Jones steht ganz oben, damit ist es aber nicht getan.» Für den Medienkonzern, der unter anderem das «Wall Street Journal» herausgibt, bietet Murdochs Konzern News Corp. bereits 5 Milliarden Dollar.


Yahoo! als möglicher Partner für eine Web-Kooperation
Für Myspace hatte Murdoch 580 Millionen Dollar gezahlt. Dank eines starken Anzeigenwachstums und eines 900 Millionen Dollar schweren Abkommens mit dem Internetkonzern Google habe sich diese Investition bereits rentiert, so die «FTD». Dennoch solle der Unternehmer mit der Rentabilität der Kontaktbörse nicht zufrieden sein. Als möglicher Partner für eine Web-Kooperation gelte Yahoo! . Murdoch soll dem Bericht zufolge bereits inoffiziell mit dem damaligen Yahoo-Chef Terry Semel gesprochen haben. Dabei sei es um die Möglichkeit gegangen, Myspace gegen einen Yahoo-Anteil von bis zu 25 Prozent einzutauschen. Vergangene Woche verlor Semel seinen Chefsessel bei Yahoo. Noch sei nicht klar, ob sein Nachfolger Jerry Yang die Verhandlungen fortführe, hiess es. (awp/mc/ab)

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