Nähmaschinenhersteller Pfaff will 2007 an die Börse

«Wir haben vor etwa zehn Tagen den Wertpapierhandelsprospekt bei der BaFin eingereicht», sagte Albert Wahl, Vorstand des Finanzinvestors und Pfaff-Eigners GCI, der «Financial Times Deutschland» (Donnerstagausgabe). «Der Börsengang ist für 2007 vorgesehen – voraussichtlich für das zweite Halbjahr.» Er stehe unter dem Vorbehalt, dass Pfaff bis dahin wie geplant mindestens zehn Prozent operative Rendite erreiche.


Kapitalerhöhung ausserhalb der Börse
Der bei der BaFin eingereichte Prospekt sieht im ersten Schritt eine Kapitalerhöhung ausserhalb der Börse vor. «Wir planen ein Private Placement an ausgewählte institutionelle Investoren, die die Umstrukturierung begleiten», sagte Wahl. Sie sollen dann zusammengenommen bis zu zehn Prozent an Pfaff halten. Im zweiten Schritt solle dann das IPO kommen, also der öffentliche Börsengang. Im Frühjahr wird das Unternehmen Investmentbanken zum «Pitch» einladen – also zur Bewerbung für das Mandat, den Börsengang zu begleiten.


GCI will Mehrheit behalten
GCI trennt sich nicht auf einen Schlag von seinem Engagement. Wie gross die erste Tranche ausfällt, soll sich im März oder April entscheiden. «Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir zunächst die Mehrheit behalten», sagte Wahl.


Bedingung: Marge von vier Prozent
Für dieses Jahr erwartet Pfaff 70 bis 75 Millionen Euro Umsatz, für 2007 zwischen 85 und 90 Millionen Euro, sagte Wahl. Dieses Jahr solle die Marge auf Basis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (Ebit) bei vier Prozent liegen, kommendes Jahr bei wenigstens zehn Prozent. «Das ist die Eingangsvoraussetzung – ohne diese Marge gibt es kein Angebot. Aber es sieht so aus, dass wir das erreichen werden», sagte Wahl.


Umbauplan bis Ende Jahr
Um diese Steigerung zu schaffen, soll das Management bis Ende des Jahres den weiteren Umbauplan vorlegen. «Die Restrukturierung ist noch nicht abgeschlossen. Es wird noch die eine oder andere Anpassungsmassnahme geben», sagte Wahl. (awp/mc/ar)

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