Nestlé: Cailler-Verkäufe brechen um 24 Prozent ein – Neulancierung

Der Umsatz der Cailler-Fabrik in Broc FR sank im vergangenen Geschäftsjahr um 24%, wie Nestlé-Sprecher Philippe Oertlé am Samstag zu einem Bericht der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» erklärte. Auf Ostern hin will Nestlé nun seine Schokoladenmarke neu lancieren.


Keine aufwändigen Verpackungen mehr
Der Termin fällt zusammen mit der Aufgabe der umstrittenen PET-Verpackungen. Nestlé Schweiz will an Stelle der aufwändigen Verpackungen der Cailler-Schokoladen wieder Karton und Papier verwenden. Die PET-Verpackungen bleiben nur bei den Frigor- Produkten, bei denen die Verkäufe im 2006 um 15% zulegten.


Rücktritt von Nelly Wenger
Die Rückkehr zu den traditionellen Verpackungen beschloss Nestlé-Schweiz-Chef Hervé Cathelin nach dem Rücktritt von Nelly Wenger. Diese war Mitte Dezember 2006 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Die ehemalige Direktorin der Landesausstellung Expo.02 stiess im September 2003 zu Nestlé und wurde Anfang 2005 Generaldirektorin der Ländergesellschaft Nestlé Schweiz. Nestlé Schweiz produziert namentlich die Marken Thomy, Leisi, Maggi und Cailler.


Heftige Kritik an Design-Verpackung
Wenger lancierte angesichts der Preiserosion im Nahrungsmittelmarkt eine Markenoffensive und versetzte zuerst der Cailler-Schokolade eine Designauffrischung. Die vom Stararchitekten Jean Nouvel gestaltete neue PET-Verpackung erntete wegen der Umweltbelastung aber heftige Kritik.


Denner will Preisaufschläge nicht hinnehmen
Zudem weigerte sich der Discounter Denner, die Preisaufschläge hinzunehmen und nahm Cailler aus dem Sortiment. Eine Klage Denners bei der Wettbewerbskommission (Weko) blieb aber chancenlos. Die höheren Preise will Nestlé indes beibehalten, wie Oertlé am Samstag weiter sagte. (awp/mc/ab)

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