Nestlé: Paul Bulcke und Beat Hess neu in Verwaltungsrat gewählt

Bulcke, bis dahin Amerika-Chef von Nestlé, ist seit einiger Zeit designierte Nachfolger von Peter Brabeck als CEO der Gesellschaft. Brabeck, bis zu dieser GV bei Nestlé als Verwaltungsratspräsident und CEO in einer Doppelrolle, wird sich auf ersteres konzentrieren.


Grosses Vertrauen in Nestlé-Strategie
Bulcke sprach in seiner kurzen Rede nach der Wahl von grossem Vertrauen, das er in die Strategie von Nestlé habe. Das Unternehmen sei in einem sehr guten Zustand. Sicher könne man bei vielen Produkten und in vielen Ländern noch effizienter werden, und er sei sicher, dass die Stellung von Nestlé noch verstärkt werden kann.


Beat Hess ebenfalls neu im VR
Zudem wurde der Schweizer Beat Hess in den Verwaltungsrat gewählt, ebenfalls mit grossem Mehr (98,73%). Er ist Chef des Rechtsdienstes und Mitglied der Konzernleitung von Royal Shell. Der Nestlé-Verwaltungsrat ist der Ansicht, dass er «bestens geeignet» ist, den auf diese GV zurückgetretenen Rechtsprofessor Peter Böckli zu ersetzen.


Kritik von Actares
Gegen die Wahl der beiden Herren in den Verwaltungsrat hat sich die Aktionärsvereinigung Actares ausgesprochen. Ihre Ernennung würde das Geschlechterverhältnis im Verwaltungsrat trotz schöner Absichtserklärungen nicht verbessern, hiess es zur Begründung. Die Funktion von Bulcke als CEO erfordere zudem keine Wahl in dieses Gremium, sagte Actares-Geschäftsführer Roby Tschopp.


Weiter wurden an der GV Andreas Koopmann (1. Vizepräsident Nestlé-VR, CEO Bobst) und Rolf Hänggi (2. Vize Nestlé-VR, VRP Bank, Rüd Blass) ebenfalls mit grosser Mehrheit (rund 99%) für eine Amtsdauer von je 3 Jahren wieder gewählt.


VR-Anträgen zugestimmt: Dividende 12,20 Fr. pro Aktie
Zu Beginn der GV wurden u.a. der Jahresbericht, die Jahresrechnung der Nestlé AG und die Nestlé-Konzernrechnung sowie die Berichte der Revisionsstelle abgenommen und wurde der Verwendung des Bilanzgewinns (u.a. Ausschüttung einer Dividende von 12,20 CHF pro Aktie) gemäss Antrag Verwaltungsrat zugestimmt. Anwesend waren zu Beginn der GV 2’570 Aktionäre mit insgesamt 137’146’301 Stimmen, entsprechend 53,28% der stimmberechtigen Aktien bzw. 34,89% des Aktienkapitals.


Aktionäre stimmen Totalrevision der Statuten klar zu
Die Aktionäre stimmten ebenso einer Totalrevision der Statuten mit grossem Mehr (98,88%) zu. Dabei wurden u.a. die bisherigen Anwesenheitsquora und die qualifizierten Mehrheitsklauseln aufgehoben.  (awp/mc/pg)


 

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