Neue Kaufinteressenten für Saab

Dort wolle Hägglund mit Vertretern des bisherigen Saab-Mutterkonzerns General Motors (GM) über die Zukunft des schwedischen Unternehmens und seiner 3400 Beschäftigten zu sprechen. Nach dem Ausstieg des schwedischen Sportwagenherstellers Koenigsegg aus einer Übernahmevereinbarung in letzter Minute gilt die Entscheidung für die endgültige Saab-Insolvenz bei einer Dienstag anstehenden GM-Aufsichtsratssitzung als möglich. Hägglund wollte über die neu aufgetauchten Kaufinteressenten keine Angaben machen. In Spekulationen in Stockholm galten die chinesischen Autokonzerne BAIC und Geely als wahrscheinliche Namen.


Während 20 Jahren praktisch nur Verluste
Geely verhandelt bereits über die Übernahme des ebenfalls schwedischen Personenwagenherstellers Volvo vom US-Konzern Ford . BAIC hatte als Finanzier hinter der Koenigsegg-Gruppe gestanden und könnte jetzt einen Anlauf zur alleinigen Übernahme machen, das chinesische Unternehmen hatte kurzzeitig auch Interesse an Opel gezeigt. Saab hat in den letzten 20 Jahren fast durchweg Verluste eingefahren und ist mit dieses Jahr wahrscheinlich unter 50.000 Wagen einer der weltweit kleinsten Serienhersteller von Autos.


US-Finanzierer wollen Zusicherungen aus Brüssel  
Das «Wall Street Journal» berichtete am Wochenende unter Berufung auf informierte Personen, Saab habe in den vergangenen Tagen Gespräche mit zwei US-Finanzinvestoren geführt. Mindestens einer der beiden Finanzinvestoren sei bereit, mit dem chinesischen Autobauer BAIC zusammenzuarbeiten. Die beiden US-Finanzinvestoren – Merbanco und Renco Group – machten ein Engagement bei Saab von der Bewilligung des 600-Millionen-Dollar-Kredits der Europäischen Investitionsbank (EIB) durch die EU-Kommission abhängig, berichtete die Zeitung. (awp/mc/ps/10)

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