Noch Hoffnung für Geländewagen-Marke Hummer

Zuvor war ein Verkauf nach China geplatzt. GM hatte am Vortag angekündigt, nach dem Platzen des Hummer-Verkaufs nach China die Marke einstellen zu wollen. Die nun geprüften Angebote stammen dem Bericht zufolge von früheren Bietern, die zuvor gegen den chinesischen Tengzhong-Konzern den Kürzeren gezogen hatten. Auch die schwedische GM-Marke Saab war noch an den niederländischen Sportwagenbauer Spyker verkauft worden, während Schliessungsvorbereitungen liefen.


2009 gerade noch 9’000 Stück in den USA verkauft
Die Geländewagen-Marke mit dem markanten kantigen Design hatte GM zuletzt viel Kummer bereitet. Hohe Spritpreise und die Wirtschaftskrise liessen die Verkäufe schrumpfen. Auf dem wichtigen Heimatmarkt wurde GM im vergangenen Jahr gerade mal gut 9.000 Hummer los – drei Jahre zuvor waren es noch mehr als 71.000 gewesen. Laut Medienberichten war Tengzhong trotzdem bereit, zwischen 150 und 200 Millionen Dollar zu zahlen. Der Verkauf sollte für eine Übergangszeit .3000 Stellen in den GM-Werken sichern.


Chinesische Regierung mach Umweltschutzgründe geltend
GM und die Sichuan Tengzhong Heavy Industrial Machinery Co hatten im Oktober vergangenen Jahres die Übernahme vereinbart. Die chinesische Regierung verweigerte jedoch ihre Zustimmung, weil die spritdurstigen Geländewagen das Ziel torpedieren würden, die Umweltverschmutzung zu senken. Zudem gab es Zweifel daran, dass der Käufer über die nötige Erfahrung verfügt: Tengzhong verdient sein Geld im Maschinenbau.


Ziviler Ableger des US-Militärtransporters Humvee
Der ursprüngliche Hummer war ein ziviler Ableger des amerikanischen Militärtransporters Humvee. Dank seiner auffälligen Form wurde der teure Wagen schnell zu einem Statussymbol unter anderem in Hollywood. Die späteren Modelle H2 und H3 bekamen mehr Komfort und ein etwas weniger kantiges Äusseres. Der Anstieg der Ölpreise seit 2005 setzte dem Erfolg der Marke jedoch ein Ende.


Pontiac und Saturn sollen auf die Schrotthalde
Hummer gehört zu den Marken, von denen sich General Motors bei seinem Neustart trennt. So sollen die US-Marken Pontiac und Saturn auf den Schrottplatz. Der Autobauer war im vergangenen Jahr in die Insolvenz gerutscht, aus dem er nur dank einer milliardenschweren staatlichen Finanzspritze einen Ausweg fand. Die US-Regierung kontrolliert das Unternehmen seitdem. (awp/mc/ps/35)

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