Notfall-Plan für US-Hauskredite: Regierung will rasche Umsetzung

Nötig sei ein möglichst schneller und umfassender Ansatz, sagte US-Finanzminister Henry Paulson. Die konzertierte Aktion sieht ein vorübergehendes Einfrieren automatisch steigender Zinssätze für Millionen vom Zahlungsausfall bedrohter Kredite vor. Der Plan sei kein «Allheilmittel», warnte Paulson auf einer Immobilienkonferenz in Washington. Der Häusermarkt sei derzeit die grösste Herausforderung für die US-Wirtschaft. Er machte keine Angaben zu Details und Fristen des Vorhabens. Die Einzelheiten seien noch nicht endgültig festgelegt. Steuermittel würden für das Vorhaben nicht verwendet, sagte der Finanzminister. Die Bush-Regierung wolle aber vorübergehende Steuererleichterungen für Betroffene vorschlagen.


«Hoffnung jetzt»
Das Vorhaben unter dem Namen «Hope now» (Hoffnung jetzt) wäre die bisher grösste Rettungsaktion im Rahmen der sich ausbreitenden Kredit- und Finanzkrise. Durch das Einfrieren der Zinssätze sollen weitere Kreditpleiten in Milliardenhöhe mit massiven Folgen für den Finanzmarkt vermieden oder eingedämmt werden. Der Plan ist unter Experten aber umstritten. Kritiker befürchten, er werde die Krise nur in die Länge ziehen. Die schwach besicherten US-Immobilienkredite (subprime) haben oft keinen festen Zinssatz. Die Banken locken mit niedrigen Startzinsen, die später steigen. Allein in den nächsten beiden Jahren stehen laut Schätzungen mehr als zwei Millionen solcher Kredite zur Erhöhung an. (awp/mc/ps)

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