Novartis erwartet Rückkehr zu ’starkem› Pharmawachstum im 2. Halbjahr 2008

Bei den zehn neuen Produkten handelt es sich um Exelon-Patch, Exforge, Exjade, Aclasta, Tekturna, Galvus, Xolair, Prexige, Sebivo und Tasigna, davon einige mit Blockbuster-Potenzial.


Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich
Konkret sollen die Pharmaumsätze im zweiten Halbjahr 2008 im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen und von 2009 bis 2011 im zweistelligen Prozentbereich. Unter den einzelnen Bereichen wird beispielsweise bei ‹Neuroscience› bis 2012 ein Umsatz von 4,5 Mrd USD budgetiert, nach 2,64 Mrd USD im 2006. Für das erste Halbjahr 2007 wies der Konzern im Pharmabereich einen Umsatzuwachs von 12% in USD bzw. von 9% in lokalen Währungen aus.


Guter Start für Exforge und Texturna in den USA
Im zweiten Halbjahr 2007 und im ersten Halbjahr 2008 dürfte die Umsatzentwicklung noch durch die Aussetzung der Vermarktung von Zelnorm und neu auf den Markt kommende Generika – u.a. für Lamisil, Lotrel und möglicherweise auch für Trileptal – gedämpft werden, sagte VR-Präsident und CEO Daniel Vasella an der ‹Pharma Brand and Business Review› vor Investoren in East Hanover. Danach rechnet Vasella jedoch wieder mit einem ‹dynamischen Wachstum›, wie er an der Veranstaltung sagte. Exforge und Tekturna seien in den USA sehr gut gestartet und in ihrem Marktbereich entweder bereits die Nummer 1 oder 2, sagte Alex Gorsky, Head of Pharma North America & CEO Novartis Pharmaceuticals Corp.


Produktivitätssteigerungen sowie Anpassungen im Marketing
Vor diesem Hintergrund setze Novartis auf Produktivitätssteigerungen sowie Anpassungen im Marketing. Insgesamt sollte der Anteil der Marketing- und Sales-Kosten am Umsatz reduziert werden. Gegenüber den Kosten in 2006 sollen Einsparungen um 400 Mio USD gemacht werden, wie Thomas Ebeling, CEO der Novartis Pharma, ausführte. Im weiteren sollen die Verkaufs- und Marketinganstregungen in den einzelnen Ländern vermehrt regionalisiert werden.


4 bis 6 neue Zulassungsanträge in den Jahren 2008 bis 2010
Ebeling plant für die Jahre 2008 bis 2010 jährlich die Einreichung von 4 bis 6 neuen Zulassungsanträgen. Im kommenden Jahr sollen es sechs sein (LBH589, RAD001, QAB149, MFF258, AGO178 und TFP561), ebenfalls sechs in 2009 (SOM230, EPO906, FTY720, ABF656, Mycograb und ACZ885) bzw. 2010 vier (NVA237, QVA149, QMF149 und AEB071). «Viele dieser Produkte könnten Blockbuster werden», sagte Ebeling.


Keine zu grossen Hoffnungen im Zusammenhang mit Lumiracoxib (Prexige)
Noch unklar ist die Situation bezüglich der ursprünglich für das dritte Quartal 2007 erwarteten Zulassung von Lumiracoxib (Prexige) in den USA. Vasella warnte angesichts des Verkaufsverbots in Australien wegen Nebeneffekten vor zu grossen Hoffnungen. In Europa und den USA sollte im vierten Quartal noch die Zulassung von Tasigna kommen. Insgesamt rechnet Novartis in den USA mit fünf oder mehr erfolgreichen Zulassungen von insgesamt acht Anträgen, in der EU mit sieben oder mehr positiven Bescheiden bei acht Anträgen. «Ein Rekord an Zulassungen in diesem Jahr soweit», so Vasella am Investoren-Meeting weiter.


«Gut gefüllte Pipeline»
Insgesamt habe Novartis eine gut gefüllte Pipeline an Medikamenten, die sich in weit fortgeschrittenen Entwicklungsphasen befinden. Konkret hat Novartis 139 Projekte in der Pipeline, davon 45 in der Forschungs- und 94 in der Bestätigungs- und Registrierungsphase. Für Galvus soll nach dem Stopp des US-FDA im ersten Quartal 2007 erst 2009 wieder ein Zulassungsantrag gestellt werden, wie bereits früher berichtet.


Aktienrückkaufprogramme sollen bis Februar 2008 abgeschlossen sein
Punkto Aktienrückkaufprogramme führte Vasella aus, dass er bis zu 100% des ‹Free Cash Flow› nach Dividendenzahlungen und Akquisitionen für Aktienrückkaufprogramme einsetzen werde. Die noch laufenden Aktienrückkaufprogramme sollen bis zur Generalversammlung im Februar 2008 abgeschlossen werden. Während Anfang 2007 noch 4 Mrd USD ausstehend waren, wurden bis Mitte Jahr Aktien im Wert von 0,8 Mrd USD zurückgekauft. Zudem wolle er an einer ’nachhaltigen und attraktiven Dividendenpolitik› festhalten, so Vasella. (awp/mc/pg)

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