Novartis: Nettoumsatz über Erwartung – Pharmachef wird ausgewechselt

Vom Gruppenumsatz entfielen 17’873 (16’527) Mio USD auf den Bereich Pharma (+8% USD resp. +5% in LW). Vaccines und Diagnostics steuerten 1’054 (501) Mio USD bei, Sandoz 5’198 (4’306) Mio USD und die fortzuführenden Bereiche aus dem Segment Consumer Health 4’016 (3’661) Mio USD, teilte Novartis am Donnerstag mit.


Betriebsergebnis verbesserte sich um 9 Prozent
Das Betriebsergebnis verbesserte sich unter Ausschluss des Aufwandes für Umweltsanierungen um 9% auf 6’474 (5’917) Mio USD. Die einmalige Erhöhung der Rückstellungen für Umweltsanierungen wird mit 590 Mio USD angegeben. Unter dem Strich kletterte der Reingewinn der fortzuführenden Geschäftsbereiche auf 5’609 (5’229) Mio USD (+7%).


Gewinn je Aktie beläuft sich auf 4,74 USD
Der Reingewinn der aufgegebenen Geschäftsbereiche wird auf 5’446 (310) Mio USD beziffert. Hier eingeschlossen ist der Gewinn von 5,2 Mrd USD nach Steuern aus den Verkäufen von Nedical Nutrition und Gerber. Ingesamt ergibt sich ein Reingewinn von 11’055 (5’539) Mio USD. Der Gewinn je Aktie/ADS beläuft sich auf 4,74 (2,36) USD bzw. auf 2,40 (2,23) USD für die fortzuführenden Geschäftsbereiche.

Nettoumsatz
Für das dritte Quartal 2007 weist Novartis einen Nettoumsatz aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen von 9’613 (8’821) Mio USD und einen Pharmaumsatz von 5’885 (5’776) Mio USD aus, der Markt hatte gemäss AWP-Konsens 9’329 Mio USD resp. 5’877 Mio USD erwartet. Den Drittquartals-EBIT (ohne Aufwand für Umweltsanierungen) beziffert Novartis auf 2’042 (1’979) Mio USD und den Reingewinn auf 1’574 (1’792) Mio USD. Der AWP-Konsens lag für diese beiden Grössen bei 1’875 Mio USD (EBIT) resp. bei 1’711 Mio USD (Reingewinn).


«Starke operative Performance erzielt»
«Trotz der erwartungsgemäss schwachen Entwicklung der Division Pharmaceuticals in diesem Quartal (Q3) haben wir mit unseren anderen Geschäftsbereichen eine starke operative Performance erzielt», wird VRP und Delegierter des Verwaltungsrats Daniel Vasella in der Mitteilung zitiert. Damit sei gezeigt worden, dass die konzentrierte Diversifikation die Risiken der Pharmabranche infolge von erhöhten Anforderungen der FDA und einer Konkurrenz durch Generika zumindest teilweise habe ausgeglichen werden können, heisst es weiter.


14 positive Zulassungsentscheide
In der Berichtsperiode seien 14 positive Zulassungsentscheide erfolgt und wurden u.a. Lucentis, Exforge, Rasilez/Tekturna, Exelon Patch, Tasigna, Galvus und Aclasta/Reclast neu in den Markt eingeführt. «Damit ist es uns gelungen, die Basis für eine neue Wachstumsphase zu schaffen, die sich ab dem zweiten Halbjahr 2008 bemerkbar machen wird», so Vasella weiter.


Pharmadivision und baut Stellen ab
Novartis restrukturiert ihre Pharmadivision und baut Stellen ab. Mit einer Neustrukturierung der Entwicklungsorganisation werde eine stärkere Fokussierung auf Entwicklungsprojekte und eine Vereinfachung der Führung der Entwicklung angestrebt, heisst es.


Neuer Pharmachef per sofort
Neuer Pharmachef wird per sofort Joe Jimenez, der bisherige Stelleninhaber Thomas Ebeling wird CEO der Konzerndivision Consumer Health, die er zu einem ‹weltweit führenden Geschäft› entwickeln soll.


Personalabbau kostet insgesamt 1’260 Stellen in den USA
Der geplante Personalabbau kostet insgesamt 1’260 Stellen in den USA. In Funktionen des Hauptsitzes fallen rund 240 Stellen weg, der US-Aussendienst wird um ca. 510 Angestellte von Novartis und um 510 Angestellte von Drittunternehmen reduziert. Dies soll im Jahr 2008 zu Einsparungen von rund 230 Mio USD führen, wie es heisst. Der Grossteil der Stellen werde durch das Nichtbesetzen freier Stellen eingespart.

Früher gemacht Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr bestätigt
Novartis bestätigte zudem früher gemacht Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr. Der Basler Pharmakonzern rechnet demnach in den fortzuführenden Geschäftsbereichen (ohne ausserordentliche Devestionsgewinne und ohne die Erhöhung der Rückstellungen für Umweltsanierung) für 2007 erneut mit Rekordwerten bei operativem Ergebnis und Reingewinn. Mitte Juli hatte das Pharmaunternehmen das Umsatzwachstum auf Konzernstufe von zuvor ‹über 5%› nach unten revidiert. (awp/mc/gh)

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