OC Oerlikon: EBK reicht Strafanzeige wegen Aktiendeal ein

«Wir haben unsere Untersuchungen zu OC Oerlikon im Juni 2007 abgeschlossen und danach bei der nächsten Instanz, dem Eidgenössischen Finanzdepartement, eine Strafanzeige eingereicht», sagte EBK-Sprecher Tobias Lux zu einem Bericht der «Bilanz».


Keine Details
Über den genauen Gegenstand der Anzeige und gegen wen sie gerichtet ist, wollte sich Lux nicht äussern. Gemäss dem «Bilanz»-Artikel liegt die Vermutung aber nahe, dass es sich dabei um den Verdacht auf Gruppenbildung und Meldepflichtverletzungen beim Deal zwischen Victory und Renova handelt. Im Juni 2006 hatte der russische Grossinvestor Viktor Vekselberg von Victory, der Beteiligungsgesellschaft der österreichischen Investoren Ronny Pecik und Georg Stumpf, einen 10,25%-Anteil an OC Oerlikon übernommen. Danach wurde der Vorwurf der Gruppenbildung zwischen Victory und Vekselbergs Renova laut.


Victory im Visier der EBK
Victory geriet bereits im Zusammenhang mit dem Fall Sulzer ins Visier der EBK. Praktisch über Nacht erwarb im April 2007 die Firma Everest, die damals noch je zur Hälfte von Vekselberg und Victory kontrolliert wurde, fast einen Drittel an Sulzer. Die EBK untersucht noch, ob beim Aufbau dieser Beteiligung Meldepflichten verletzt worden sind.


Das EFD bestätigte auf Anfrage, dass eine Strafanzeige im Zusammenhang mit OC Oerlikon eingegangen ist. Der Sachverhalt werde nun geprüft und allenfalls eine Busse ausgesprochen, sagte Sprecher Dieter Leutwyler. Mehr wollte auch er nicht dazu sagen. (awp/mc/pg)

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