OECD: Immer mehr hochqualifizierte Erwerbstätige

Zehn Jahre früher waren es noch 23%. Bei den jüngeren Menschen ist der Anteil 2008 gar auf 38% geklettert. Dies geht aus der am Dienstag in Paris veröffentlichten OECD-Studie «Bildung auf einen Blick» hervor.


Gesuchte Leute
Offenbar bleiben Hochqualifizierte gesuchte Leute: Ihre wachsende Zahl führt nämlich keineswegs zu sinkenden Löhnen. Gemäss einem OECD-Communiqué verdienen Werktätige mit tertiärer Ausbildung durchschnittlich gut doppelt so viel, wie ihre Kolleginnen und Kollegen, die nur über eine abgeschlossene Ausbildung auf Sekundarstufe II (Berufslehre, Mittelschulen und Berufsmittelschulen) verfügen. Hinzu komme ein nach wie vor deutlich geringeres Risiko von Arbeitslosigkeit. Hoch bleibt auch die Erwerbsquote, insbesondere bei den Älteren, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) weiter schreibt.


Ausgeprägte Bereitschaft zur Weiterbildung
Hochqualifizierte scheinen aber auch bereit zu sein, ihr einmal erworbenes Wissen der Zeit anzupassen. Die Ausdehnung der tertiären Bildung gehe mit einer sehr ausgeprägten Bereitschaft zur Weiterbildung einher, schreibt die OECD weiter. Von dieser Gruppe nehmen in der Schweiz 79% an Weiterbildungen teil. Bei den Absolventen einer Ausbildung auf Sekundarstufe II seien es hingegen nur 54%. Trotz diesem Trend zu mehr höherer Ausbildung sind die Schweizer Bildungsausgaben gemäss OECD-Communiqué mittelfristig rückläufig. Die Ausgaben der öffentlichen Hand und von Privaten lagen 2007 bei 5,5% des Bruttoinlandproduktes. 


Bildungsausgaben leicht unter OECD-Schnitt
Damit liege die Schweiz leicht unter dem OECD-Schnitt von 6,2%. Spitzenreiter seien die USA, Südkorea und Dänemark, die jeweils über 7% aufwenden. Über dem OECD-Schnitt liegen aber die Ausgaben pro Kopf. Hier wird die Schweiz nur von den USA übertroffen. Die Studie erklärt sich die vergleichsweise hohen Aufwendungen mit im international Vergleich hohen Löhne von Lehrkräften auf der sekundären Stufe. Die OECD zog mit ihrer aktuellen Studie auf über 500 Seiten eine vergleichende Bilanz für Vorschulerziehung, Schulen und Hochschulen, Berufsbildung sowie Weiterbildung. (awp/mc/ps/19)

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