Ölpreis erreicht Rekordwert – Benzinpreise steigen wieder

Die Erhöhung gelte sowohl für Super- und Normalbenzin wie für Diesel, sagte ein Total-Sprecher der Zeitung.


Deutlich gestiegene Benzinpreise
Einzelne Total-Tankstellen im Bundesgebiet bestätigten der dpa am Dienstag die Erhöhung. Zuvor kostete der Liter Normalbenzin im Schnitt 1,31 Euro, 1,33 Euro für Superbenzin und 1,13 Euro für Diesel, wie die Zeitung berichtet. Shell und Aral betonten demnach, dass sie den Markt beobachten. Es gelte als sicher, dass alle grossen Anbieter nachzögen, hiess es in der WAZ. Die vor Ostern deutlich gestiegenen Benzinpreise hatten über die Feiertage zuvor gerade wieder etwas nachgegeben.


Neue Rekordhöhen
Doch die Ölpreise erklommen am Dienstag neue Rekordhöhen – und ein Ende scheint nach Branchenbeobachtern vorerst nicht in Sicht zu sein. Der US-Ölpreis kletterte in New York erstmals auf über 71 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für US-Rohöl der Sorte WTI lag zum Handelsschlus s in New York bei 71,35 Dollar und damit auf Rekordniveau. Seinen bisherigen Höchststand hatte der Ölpreis mit 70,85 Dollar am 30. August 2005 erreicht, nachdem der Wirbelsturm «Katrina» am Golf von Mexiko zahlreiche Ölförderanlagen zerstört hatte. Das Barrel der Nordseesorte Brent zur Juni- Auslieferung stieg im Tagesverlauf um 39 Cent auf 71,85 Dollar.


Hauptpreistreiber ist der Streit um das Atomprogramm des Iran
Als Hauptpreistreiber gilt den Experten der Streit um das Atomprogramm des Iran, des viertgrössten Ölproduzenten der Welt. «Allein die Möglichkeit, dass aus dem Iran über einen längeren Zeitraum kein Rohöl fliessen könnte, treibt den Preis», sagte Rohstoffexperte Wolfgang Wilke von der Dresdner Bank. Aber auch die Spannungen in Nigeria, die Drohungen des afrikanischen Staates Tschad, den Ölexport zu stoppen, lassen die Notierungen klettern.


OPEC-Öl ebenfalls in Rekordhöhen
Auch OPEC-Öl erklomm Rekordhöhen. Ein Barrel kostete am Donnerstag vor Ostern 65,02 Dollar, teilte das OPEC-Sekretariat am Dienstag in Wien mit. Das waren 1,20 Dollar mehr als am Tag zuvor. Entspannung für die Märkte dürfte von der OPEC nicht kommen. Deren Förderung liegt nach Meinung von OPEC-Analysten bereits am Rande ihrer Kapazität.


«Kontinuierlich abgebröckelt»
«Die Preise sind über die Ostertage kontinuierlich abgebröckelt», sagte eine Sprecherin des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) in Hamburg am Dienstag. Auch nach den Worten der MWV-Sprecherin ist allerdings eine erneute Preiserhöhung wahrscheinlich. (awp/mc/gh)

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