Im frühen Nachmittagshandel kostete ein (159 Liter) Barrel der US-Sorte WTI 73,39 Dollar und damit neun Cent mehr als am Vortag. Vor der Veröffentlichung der Meldungen über den Zwischenfall vor der iranischen Küste stand der Ölpreis bei 73,20 Dollar. An der Rohstoffbörse in London stieg der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ebenfalls. Hier legte die Notierung im Vergleich zum Vortag um 20 Cent auf 73,58 Dollar zu.
Nicht der erste Vorfall dieser Art
Die Besatzung eines iranisches Kriegsschiffes hatte zuvor eine rumänische Ölplattform nahe der Insel Kisch nach Angaben der rumänischen Betreibergesellschaft zunächst beschossen und später besetzt. Zu den 26 Besatzungsmitgliedern der Plattform sei unmittelbar nach dem Angriff der Kontakt abgerissen, sage ein Sprecher der Firma GSP. Bisher gebe es keine Informationen über Tote und Verletzte. Die GSP betreibt nach eigenen Angaben insgesamt sechs Ölplattformen, zwei davon in der Nähe der iranischen Küste. In der Vergangenheit habe es bereits einen ähnliche Zwischenfall gegeben.
Antwort zu Kompromissvorschlag erwartet
Zuvor hatte die Regierung in Teheran für den frühen Nachmittag eine Antwort zu dem Kompromissvorschlag der EU zur Beendigung des Atomstreits angekündigt. Der iranische Chefunterhändler Ali Laridschani wolle gegen 14.30 Uhr den Botschaftern der UN-Vetomächte sowie Deutschlands in Teheran eine Antwort überreichen, hiess es.
Zudem verteuerte sich OPEC-Rohöl auf den internationalen Märkten. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells am Montag im Durchschnitt 67,92 US-Dollar. Das waren 90 Cent mehr als am Freitag (66,85 Dollar). (awp/mc/pg)
