Ölpreise erneut auf Rekordfahrt – US-Lagerbestandsbericht wirkt nach

Zuletzt kostete das Barrel zur Lieferung im Mai mit 111,35 Dollar 0,48 Dollar mehr als zu Handelsschluss am Mittwoch. Ein Barrel der Nordseesorte Brent legte um 0,60 Dollar auf 109,07 Dollar zu. Zuvor hatte das Barrel bei 109,98 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht.


US-Lagerbestände um 3,2 Mio. Barrel gesunken
Die am Vortag veröffentlichten US-Lagerbestandsdaten wirkten nach, sagten Händler. Die Rohöllagerbestände waren um 3,2 Millionen auf 316 Millionen Barrel gesunken. Von Thomson Financial News befragte Experten hatten hingegen mit einem Anstieg um 2,5 Millionen Barrel gerechnet. Die Benzinlagerbestände waren um 3,4 Millionen auf 221,3 Millionen Barrel zurückgegangen, während Experten mit einem moderateren Rückgang von 2,5 Millionen Barrel gerechnet hatten. Die Bestände an Heizöl und Diesel (Destillate) waren um 3,7 Millionen auf 106,0 Millionen Barrel gesunken. Experten hatten hier mit einem Rückgang um lediglich 1,3 Millionen Barrel gerechnet.


OPEC-Korbpreis weiter gestiegen
Auch die anhaltende Schwäche des US-Dollar unterstützt Händlern zufolge die Rekordjagd der Ölpreise. Zudem sähen Investoren Öl wie auch andere Rohstoffe als Schutz vor Inflation und als «sicherer Hafen» vor dem Hintergrund der Schwankungsfreudigkeit der Aktienkurse. Die sich zunehmend eintrübenden Wirtschaftsaussichten, die sich dämpfend auf die Ölnachfrage auswirken könnten, würden vom Markt hingegen derzeit ignoriert.


Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist am Mittwoch weiter gestiegen. Wie die OPEC am Donnerstag in Wien berichtete, kostete am Mittwoch ein Barrel Rohöl aus den Fördergebieten des Kartells 102,38 Dollar. Damit hat sich der Preis im Vergleich zum Vortag um 49 Cent erhöht. Die OPEC berechnet ihren Preis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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