Ölpreise leicht gesunken – Spekulationen um Erhöhung der OPEC-Förderung

Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI mit Auslieferung im Dezember kostete am Mittag 95,34 Dollar und damit 53 Cent weniger als zum Handelsschluss am Freitag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ging um 47 Cent auf 92,71 Dollar zurück. Vergangene Woche hatten WTI mit 98,63 Dollar und Brent mit 95,19 Dollar noch neue Rekordstände aufgestellt.


US-Konjuktur drückt
Händler begründeten die jüngsten Preisrückgänge mit Spekulationen über eine Erhöhung der Rohölförderung seitens der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Bereits am Wochenende waren Stimmen aus der OPEC laut geworden, die Experten als Zeichen einer möglichen Produktionsausweitung deuteten. So hatte Saudi-Arabiens Ölminister Ali al-Nuaimi am Sonntag in Kuwait gesagt, es sei zwar verfrüht, von einer Fördererhöhung zu sprechen. Die OPEC werde das Thema aber auf einem der nächsten Treffen diskutieren. Die Ölminister des Kartells werden Mitte November in Riad und Anfang Dezember in Abu Dhabi zusammenkommen. Daneben seien die Ölpreise von neuerlichen Befürchtungen über die Entwicklung der US-Konjunktur gedrückt worden, hiess es. Vor allem entsprechende Äusserungen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke von vergangener Woche hätten nachgewirkt. Bernanke hatte in einer Rede vor dem US-Kongress auf höhere konjunkturelle Risiken bei zugleich höheren Inflationsrisiken verwiesen.


Auch die OPEC ist weg vom Rekordhoch
Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat sich etwas von seinem Rekordstand entfernt. Ein Barrel (159 Liter) kostete am Freitag nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Montag 89,71 US-Dollar. Das war ein Dollar weniger als zum Vortagesrekordstand. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/th)

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