Ölpreise sinken

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Sorte Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai sank am Montag im Vergleich zum Handelsschluss am Freitag um 71 Cent auf 104,91 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ging um 16 Cent auf 103,61 Dollar zurück.


Wieder etwas mehr Ruhe im Irak
Händler führten den Preisrückgang auf ein Nachlassen der Spannungen im Irak zurück. In Basra und anderen Schiiten-Städten des irakischen Südens ist nach fünftägigen blutigen Kämpfen wieder Ruhe eingekehrt. Auch in Bagdads Schiiten-Vorstadt Sadr-City schwiegen am Montag die Waffen, nachdem der Prediger Muktada al-Sadr am Sonntag seinen Milizionären befohlen hatte, keine irakischen Soldaten oder Polizisten mehr anzugreifen. Unterdessen mehren sich die Hinweise, dass der Iran, der die Sadr-Miliz unterstützt, zur Beruhigung der Lage beigetragen hat. Die arabische Zeitung «Al-Hayat» berichtete am Montag, es habe am Wochenende Verhandlungen mit Al-Sadr gegeben, während sich dieser im Iran aufgehalten habe.


Auf alte Sorgen folgen neue Sorgen
Die Sorge vor Versorgungsstörungen habe dadurch etwas nachgelassen, hiess es am Markt. «Wenn sich die Lage weiter beruhigt, könnte der Ölpreis noch weiter fallen», sagte MF Global-Analyst Ed Meir. Schliesslich seien die Spannungen ein wichtiger Grund für den jüngsten Ölpreisanstieg gewesen. Darüber hinaus stehen laut Experten nun erneut die Sorgen vor einer sinkenden Nachfrage im Zuge einer Konjunkturflaute in den USA im Fokus der Investoren.


Auch OPEC-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) verbilligte sich unterdessen am Ende der vergangenen Woche leicht. Wie die OPEC am Montag mitteilte, kostete ein Barrel am Freitag aus den Fördergebieten des Kartells 99,77 Dollar und damit 59 Cent weniger als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren Preis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)

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