Ölpreise sinken deutlich – Erstarkter Dollar belastet

Händler begründeten die Kursverluste überwiegend mit dem festeren Dollar, der von der Einigung über den Rettungsplan der US-Regierung für die Bankenbranche profitiert habe. Am Wochenende hatten sich Demokraten und Republikaner im Kongress auf ein Rettungsprogramm geeinigt, das den Ankauf problematischer Vermögenswerte von US-Banken vorsieht. Beflügelt worden sei der Dollar zudem von Problemen der europäischen Finanzhäuser Hypo Real Estate (HRE) und Fortis .


«Möglichkeit einer kompletten Kernschmelze verringert»
Marktteilnehmern zufolge wird der Ölpreis auch von Sorgen um eine Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums belastet. «Das Rettungspaket der US-Regierung hat zwar die Möglichkeit einer kompletten Kernschmelze verringert», sagte Energie-Analyst Victor Shum von Purvin & Gertz. «Aber Sorgen um die Nachfrageseite werden weiterhin auf den Ölpreisen lasten.»


Angebotsrisiken
Die Commerzbank verweist allerdings auf weiterhin bestehende Angebotsrisiken. So seien am Freitag den US-Behörden zufolge noch immer knapp 60% der US-Ölförderung im Golf von Mexiko ausser Betrieb gewesen. Folglich dürfte der Druck auf die ohnehin bereits niedrigen Lagerbestände nach Einschätzung der Experten anhalten.


OPEC-Öl leicht teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist unterdessen leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) habe am Freitag 97,90 USD gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Montag in Wien mit. Das waren 22 Cent mehr als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren durchschnittlichen Korbpreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/23)

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