Ölpreise wegen starker Nachfrage aus China knapp unter Rekordhoch

Damit lag der Preis um 1,11 Dollar höher als im späten Freitaghandel. Zuvor hatte der US-Ölpreis am Freitag ein neues Rekordhoch bei 127,82 Dollar erreicht. An der Rohstoffbörse in London stieg der Preis für Rohöl der Nordsee-Sorte Brent um 53 Cent auf 125,63 Dollar. Hier sprang der Preis zum Wochenschluss noch auf einen Höchstwert von 126,34 Dollar.


Treibstoff für Dieselgeneratoren
Meldungen über eine steigende Nachfrage aus China nach dem verheerenden Erdbeben in der Provinz Sichuan würden weiter für eine angespannte Lage an den Ölmärkten sorgen, hiess es von Experten. Als Folge der Naturkatastrophe sei in weiten Teilen der betroffenen Region der Strom ausgefallen. «Mit Hilfe von älteren Dieselgeneratoren versucht China, die Versorgung mit Elektrizität zu gewährleisten», sagte Dennis Gartman, Herausgeber des Informationsdienstes «The Gartman Letter». China habe verstärkt Treibstoffe aufgekauft und dabei die Preise weiter hoch gehalten.


Schwacher Dollar stützt Ölpreis
Der Rohstoffexperte David Moore von der Commonwealth Bank of Australia nannte zudem die Dollarschwäche als Ursache für den anhaltenden Höhenflug des Ölpreises. Ausserdem hätten Analysten ihre Prognose für die weitere Preisentwicklung an den Ölmärkten nach oben geschraubt. So rechnet die US-Investmentbank Goldman Sachs mittlerweile in der zweiten Jahreshälfte mit einem durchschnittlichen US-Rohölpreis von 141 Dollar.


Saudi-Arabien gegen höhere Förderquoten
Schliesslich hatte das Herrscherhaus von Saudi-Arabien eine weitere Steigerung der Ölförderung durch den weltweit grössten Ölproduzenten abgelehnt. Ölminister Ali al-Nuaimi und Aussenminister Prinz Saud al-Faisal sagten nach einem Treffen von König Abdullah mit US-Präsident George W. Bush, eine Steigerung sei derzeit nicht nötig. Saudi Arabien hatte bereits die Produktion nach offiziellen Angaben zum 10. Mai um 300.000 Barrel pro Tag erhöht.


Auch OPEC-Öl teurer
Unterdessen ist auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am Freitag erneut gestiegen. Nach Angaben des OPEC-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel Rohöl aus den Fördergebieten des Kartells am Freitag 119,27 Dollar. Das waren 32 Cent mehr als am Donnerstag. (awp/mc/ps)

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