Oracle trotzt schwacher US-Konjunktur

Trotz der flauen US-Konjunktur steigerte der Datenbank- und Softwarekonzern seinen Überschuss in dem Ende Mai abgeschlossenen Schlussquartal seines Geschäftsjahres 2008 um mehr als ein Viertel auf rund 2,0 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro). Der Umsatz legte um knapp ein Viertel auf 7,2 Milliarden Dollar zu, wie Oracle am Mittwoch nach US-Börsenschluss in Redwood Shores (Kalifornien) mitteilte.


SAP Marktanteile abgenommen
Oracle habe das dritte Jahr in Folge dem Unternehmenssoftware-Weltmarktführer SAP Marktanteile abgejagt, betonte der US-Konzern. Während bei Oracle-Anwendungen die neuen Lizenzumsätze in dem Geschäftsjahr um 38 Prozent gewachsen seien, sei SAP nur auf 13 Prozent gekommen, sagte Oracle-Präsident Charles Phillips. Oracle setzt anders als SAP für Wachstum bereits seit Jahren vor allem auf Übernahmen. Inzwischen gab es aber auch bei dem deutschen Konkurrenten einen Strategiewechsel.


Amerika-Geschäft im Fokus
Angesichts der US-Konjunkturschwäche wurde besonders aufmerksam das Amerika-Geschäft beobachtet, in dem die neuen Software-Umsätze im Jahresvergleich um 33 Prozent auf 552 Millionen Dollar zulegten. Oracle rechnet allerdings das Nord- und Lateinamerika-Geschäft nicht auseinander.


Erwartungen der Analysten übertroffen
Insgesamt übertraf der Konzern mit seinen Zahlen die Erwartungen der Analysten. Im gesamten Geschäftsjahr legte der Umsatz um 25 Prozent auf 22,43 Milliarden Dollar zu und der Gewinn stieg um 29 Prozent auf 5,52 Milliarden Dollar. Auch der schwache Dollar-Kurs trug zu den Zuwächsen bei. Ein vorsichtiger Ausblick auf das laufende Vierteljahr liess die Oracle-Aktie nachbörslich etwas sinken. (awp/mc/pg)

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