Orell Füssli: Dividende für 2008 deutlich erhöht

Der Umsatz reduzierte sich um 3,0% auf 367,2 Mio CHF (provisorisch 367,2 Mio) und der Betriebsgewinn (EBIT) vor Verkauf der Tochtergesellschaften gab um 8,5% auf 38,6 Mio CHF (provisorisch: 38,5 Mio) nach. Der Reingewinn nach Minderheiten stieg hingegen um 60,5% auf 48,0 Mio CHF (provisorisch 47,9 Mio).


Spartenverkauf und Wechselkurse mindern Umsatz
Das Unternehmen begründete im Januar den Umsatzrückgang mit dem Verkauf des Sparte Wirtschaftsinformationen sowie mit Währungseffekten. Der Reingewinn stieg dagegen aufgrund eines Buchgewinns aus der Devestition deutlich an. Die Konzernbilanz von Orell Füssli weist per Ende 2008 einen weiter gesteigerten Eigenkapitalanteil vor Minderheiten von 54,3% der Bilanzsumme auf. Trotz hoher Investitionen von 50,2 Mio CHF sei die Net Cash Position auf 26,4 Mio CHF ausgebaut worden, schreibt die Gruppe.


Kurzarbeit bei Atlantic Zeiser
Die in der Sicherheitstechnik tätige Division Atlantic Zeiser erzielte einen Umsatz von 105,0 Mio CHF. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 5,8% und in Lokalwährung von 2,6%. Das Betriebsergebnis sank auf 7,3 Mio CHF und die dazu gehörende Marge lag bei 6,9%. Die Gruppe verweist dabei vor allem auf die markanten Rückgänge beim Bestellungseingang im vierten Quartal. Dem entgegnet Atlantic Zeiser mit intensivierter Einführung von Produkteinnovationen sowie mit Kurzarbeit im Werk Emmingen (D). Dadurch sollen die Margen gestützt werden. Für 2009 geht das Management wegen der Zurückhaltung bei Investitionsentscheiden von einer anhaltend rückläufigen Umsatz- und Gewinnentwicklung aus.


Modernste Banknotenproduktionsanlagen
Bei der Division Sicherheitsdruck erhöhte sich der Umsatz um 5,6% auf 103,0 Mio CHF und das Betriebsergebnis um 31,7% auf 24,0 Mio CHF, womit die EBIT-Marge bei 23,2% lag. Nach dem Umbau in Zürich verfügt Orell Füssli gemäss eigenen Angaben über eine der modernsten Banknotenproduktionsanlagen der Welt. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet die Gruppe dank einem guten Auftragsbestand für Drittnoten und aufgrund des bevorstehenden Produktionsstarts der neuen inländischen Banknotenserie mit einem guten Resultat.


Wachstumsziel im Buchhandel nicht erreicht
Im Buchhandel erzielte die Gruppe einen um 1,0% höheren Umsatz von 122,7 Mio CHF. Damit sei aber das anvisierte Wachstum nicht erreicht worden, schreibt Orell Füssli. Vor allem die schwache Konjunktur und das eher flache Weihnachtsgeschäft hätten Spuren hinterlassen. Im vierten Quartal eröffnete die Gruppe vier neue Filialen, zwei in Bern, sowie eine in Uster und in Wil, was sich auf das Betriebsergebnis auswirkte. Dieses fiel um 28,4% auf 3,4 Mio CHF. Im nächsten Jahr wird mit einem Geschäftsverlauf im Rahmen des Vorjahres gerechnet.


Integration des Buchverlages Huber abgeschlossen
Das Verlagsgeschäft ohne die veräusserten Wirtschaftsinformationen erzielte einen Umsatz von 22,7 Mio CHF, was einer Zunahme von 9,4% entspricht. Währungs- und akquisitionsbereinigt lag das Wachstum bei 3,4%. Die Integration des Buchverlages Huber sei abgeschlossen und habe dieser beim Umsatz zugelegt, so Orell Füssli. Das Betriebsergebnis lag mit 0,8 Mio CHF um 10,7% über Vorjahr und dürfte sich auch im 2009 stabil entwickeln. Der Bereich Wirtschaftsinformationen wurde 2008 an die Axon Active AG verkauft. Die im ersten Halbjahr erzielten Ergebnisse sowie der realisierte Buchgewinn von 21,2 Mio CHF seien ebenfalls in der Konzernrechnung enthalten.


«Herausforderndes 2009»
Für das Geschäftsjahr 2009 rechnet CEO Sönke Bandixen mit einem weiterhin rezessiven und speziell in der Investitionsgüterindustrie mit einem herausfordernden Umfeld. Es sei nicht von einer raschen Erholung der Märkte auszugehen. Orell Füssli werde aber die Kosten im Griff haben und mit unterschiedlichen Szenarios planen. Insgesamt erwartet die Gruppe für 2009 einen gehaltenen Umsatz und mit Blick auf den Konjunkturverlauf eher tiefere Erträge. (awp/mc/ps/03)

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