Pariser Salon: Mit Vollgas aus der Krise

Weltweit könnten insgesamt rund 345 000 Fahrzeuge sowie rund 5000 Rolls Royce Phantom betroffen sein, sagte ein Sprecher des Konzerns. Es werde derzeit geprüft, ob auch in Deutschland und anderen Ländern Autos zurückgerufen werden müssten. Grund für die Aktion sind mögliche Undichtigkeiten an den Bremsunterdruckpumpen bei Wagen der Baureihen des 5er, 6er und 7er BMW, sowie Fahrzeuge der Tochter Rolls Royce vom Typ Phantom, die mit einem V8 oder V12-Motor ausgestattet sind. Unfälle habe es bislang nicht gegeben. Die Fahrzeuge verfügten in jedem Fall weiterhin über die mechanische Bremskraft und könnten damit auch angehalten werden, hiess es.


BMW: Zweistelliges Umsatzwachstum im September
Konzernchef Norbert Reithofer verkündete unterdessen erneut gute Zahlen des Konzern. Der Absatz legte im September erneut zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Verkäufe des Unternehmens um 16 Prozent. Für den schwachen deutschen Markt gab sich Reithofer allerdings auch mit Blick auf 2011 zurückhaltend. «In den nächsten Jahren werden wir in Deutschland höchstens eine Stagnation sehen, wahrscheinlich eher leichte Rückgänge.» Wachstumschancen sehe er ausser in China auch in Argentinien oder Südkorea. Auch in den USA werde BMW weiter zulegen.


PSA Peugeot Citroën mit Rekordabsatz
Europas zweitgrösster Autobauer PSA Peugeot Citroën äusserte sich auf der Messe ähnlich. «Europa ist noch nicht aus der Krise heraus, die vor zwei Jahren kam», sagte Generaldirektor Jean-Marc Gales auf der Messe. Für künftiges Wachstum will er vor allem auf alternative Antriebe sowie die Schwellenländer und das Dienstleistungsgeschäft setzen. Im nächsten Jahr werde der europäische Markt voraussichtlich stagnieren. Im ersten Halbjahr 2010 hatte der Konzern einen Rekordabsatz erzielt und den Marktanteil in Europa auf 14,5 Prozent weiter gesteigert.


Lithium-Batterien bald aus Daimler-Produkltion?
Daimler kündigte ein neues Projektvorhaben mit seinem französisch-japanischen Allianzpartner Renault-Nissan an. Die Stuttgarter erwägen, Lithium-Batterien aus eigener Produktion für den Einsatz in Elektroautos zu liefern. «Wir sprechen mit Renault darüber. Durch grössere Stückzahlen könnten wir unsere Kosten je hergestelltem Akku deutlich senken», sagte Daimler-Forschungschef Thomas Weber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» vom Samstag.


Werbung: EU-Vorgaben nicht umgesetzt
Kritik an der Branche äusserte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Zahlreiche deutsche Werbeanzeigen der Autoindustrie verstossen nach Einschätzung der Umweltschützer gegen EU-Recht. Eine im vergangenen Monat vorgenommene Analyse von Annoncen in grossen deutschen Nachrichten- und Automagazinen habe ergeben, dass nur in jeder zehnten alle europäischen Vorgaben korrekt umgesetzt worden seien. Bei etwa 60 Prozent der Anzeigen seien die vorgeschriebenen Angaben von Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen nicht eindeutig oder im Kleingedruckten versteckt gewesen. Bei jeder dritten hätten die Angaben ganz gefehlt. (awp/mc/ps/35)

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