Porsche: Kein Eingriff in operatives VW-Geschäft

Der Stuttgarter Sportwagenbauer werde aber darauf achten, dass VW bestimmte Renditeziele erfülle. Details nannte Härter nicht. Die angestrebte Beteiligung von 20 Prozent an VW werde in der Porsche-Bilanz «at equity» und damit direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht, sagte Härter dem Sprecher zufolge. Porsche hatte am Sonntag angekündigt, für etwa drei Milliarden Euro rund 20 Prozent der VW-Stammaktien zu erwerben. Noch halten die Stuttgarter nach eigenen Angaben unter fünf Prozent.


Finanzierung aus Eigenmitteln
Härter äusserte sich nicht zu den Möglichkeiten, wie und in welchem Zeitraum die Beteiligung aufgebaut werden soll. Darüber verhandelt Porsche derzeit mit dem VW-Vorstand. Volkswagen besitzt rund 13 Prozent eigene Anteile, die jedoch nicht direkt an einen Investor verkauft werden dürfen. Ein Porsche-Sprecher sagte zuletzt, die benötigten Aktien sollten aus dem VW-Streubesitz aufgekauft werden. Härter bekräftigte die Aussage, dass Porsche den Einstieg voll aus der vorhandenen Liquidität stemmen werde. Die Finanzierung künftiger Projekte sei nicht gefährdet.


Eigentümer stehen dahinter
Der Porsche-Finanzvorstand betonte vor den Analysten, die Idee für die VW-Beteiligung stamme von Vorstandschef Wendelin Wiedeking. Zunächst habe er den Plan mit Aufsichtsratschef Helmut Sihler abgestimmt, dann seien die Eigentümerfamilien Piech und Porsche informiert worden. Kenner des Unternehmens vermuten dagegen, dass VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech die treibende Kraft hinter dem Coup gewesen ist. Die beiden Familienstämme besitzen 100 Prozent der Porsche-Stimmrechte. (awp/mc/as)

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