Post erzielt 2010 bestes Resultat aller Zeiten

An einem Weihnachtsapéro für die Medien in Bern mochte Verwaltungsratspräsident Peter Hasler die gute Nachricht jedoch nicht unter dem Deckel halten.


Bucher bis 2011 Postfinance- und bis 2012 Post-Chef
«Das Ergebnis wird sicher über 900 Mio CHF betragen», sagte er. Damit «sieht es so aus, als ob es das beste Unternehmensergebnis werden könnte, das die Post je hatte.» Konzernleiter Jürg Bucher bekräftigte dies: «2010 wird sicher das operativ beste Resultat erzielt.» Bucher gab auch seine Pläne für seine berufliche Zukunft bekannt. Bis Ende 2011 werde er Chef von Postfinance bleiben und bis zum Sommer 2012 Konzernleiter der Schweizerischen Post.


Unternehmensstrategie überarbeitet
Eigentlicher Anlass des Medienapéros war die Vorstellung der vom Verwaltungsrat verabschiedeten überarbeiteten Unternehmensstrategie für die nächsten drei Jahre. Demnach setzt der Mischkonzern Post noch stärker auf die vier Kernmärkte Kommunikation, Logistik, Retailfinanz und Personenverkehr. Die Strategie leitet sich ab von den strategischen Zielen 2010-2013 des Bundesrates. Diese sehen die Sicherstellung der Grundversorgung im Post- und Zahlungsverkehr in allen Regionen der Schweiz vor. Sie machen Vorgaben zur Eigenwirtschaftlichkeit, zur Steigerung des Unternehmenswertes oder zu einer fortschrittlichen Personalpolitik.


Ziele quantitativ und qualitativ messbar
Die Strategie der Post enthält quantitativ und qualitativ messbare Ziele. So soll die Post auch in Zukunft pro Jahr zwischen 700 und 800 Mio CHF Gewinn machen. Zudem seien die Kunden- und die Personalzufriedenheit auf hohem Niveau zu halten. Die Strategie geht davon aus, dass das traditionelle Postgeschäft noch über Jahre den Löwenanteil am Ertrag ausmachen wird. Mit der Entwicklung von «innovativen Lösungen an der Schnittstelle von physischer und elektronischer Post» wird Gewicht gelegt auf zukunftsträchtige Dienstleistungen und neue Marktchancen.


«Produkthaus für elektronische Lösungen» 
Dazu gehören elektronische Angebote. Diese «symbolisieren eine konsequente Weiterentwicklung der Post», erklärte Bucher. In den nächsten Monaten werde bei Swiss Post Solutions ein «Produkthaus für elektronische Lösungen» aufgebaut. Zur Umsetzung ihrer Strategie legt die Post den Schwerpunkt auf fünf Stossrichtungen, die für alle Märkte gelten: Erstklassige Dienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden, marktgerechte Preise, nachhaltiges rentables Wachstum, sozialverantwortliche Kosteneffizienz und optimale Nutzung der Rahmenbedingungen.


Keine Auslandabenteuer
Im Ausland soll es ein schrittweises und risikobewusstes Wachstum geben. «Abenteuer werden wir keine riskieren», versicherte Hasler. Die Post will Firmen aus der Schweiz ins Ausland folgen und sie dort mit ihren Dienstleistungen international unterstützen. Für die Umwelt hat die Post ein Reduktionsziel beschlossen. Eine Reihe von Massnahmen soll den CO2-Ausstoss gegenüber heute um 5% senken. Innert drei Jahren soll der jährliche CO2-Ausstoss um 15’000 Tonnen verringert werden. Geplant ist unter anderem der vermehrte Einsatz von Elektrorollern, Gas- und Hybridfahrzeugen. (awp/mc/ps/12) 

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