Postbank nach Zukäufen mit kräftigem Gewinnplus – Ausblick bestätigt

Der Überschuss sei von 232 Millionen Euro im Vorjahr auf 277 Millionen Euro gestiegen, teilte das im MDAX notierte Unternehmen am Freitag in Bonn mit. Vor Steuern verdiente die Bank 429 Millionen Euro nach 358 Millionen Euro im Vorjahr. Die Vorjahreszahlen sind Proforma-Daten, in die unter anderem die BHW und die Postfilialen eingerechnet sind. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt unter dem Strich mit einem Anstieg auf 271 Millionen Euro gerechnet, der Vorsteuergewinn wurde auf 419 Millionen Euro geschätzt.


Profitabilität deutlich gesteigert
Die Bank steigerte ihre Profitabilität dabei deutlich. Die Eigenkapitalrendite stieg in den ersten sechs Monaten vor Steuern auf 16,9 Prozent nach 14,8 Prozent im Vorjahr. Der Wert soll unverändert bis 2008 auf mehr als 20 Prozent steigen. Die Cost Income Ratio verbesserte sich von 75,6 auf 70,6 Prozent. Im klassischen Bankgeschäft ging sie von 74,2 Prozent auf 69 Prozent zurück.


Gesamterträge von 2,003 Mrd Euro
Die Gesamterträge verbesserte die Postbank von 1,393 Milliarden auf 2,003 Milliarden Euro. «Sie haben damit erstmals die Zwei-Milliarden-Grenze in einem Halbjahr überschritten», hiess es in der Mitteilung. Dank der guten Entwicklung im Kundengeschäft sei der Zinsüberschuss um von 0,98 Milliarden auf 1,051 Milliarden Euro gestiegen. Der Provisionsüberschuss verbesserte sich auf 701 (VJ: 691) Millionen Euro, der Handelsüberschuss auf 121 (107) Millionen Euro.


Kostensynergien aus Integration der BHW
Die Risikovorsorge stieg leicht um 8,4 Prozent auf 155 Millionen Euro. Die Verwaltungskosten lagen bei 1,42 Milliarden Euro und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Erste Kostensynergien aus der Integration der BHW hätten sich bemerkbar gemacht. Insgesamt konnte die Postbank im ersten Halbjahr 467.200 neue Kunden gewinnen. Im zweiten Quartal lag die Zahl bei 220.000 und damit leicht unter dem Wert des ersten Jahresviertels.


Erwartungen übertroffen
Auf das Quartal heruntergerechnet übertraf die Postbank mit dem Gewinnsprung in den Monaten April bis Juni ebenfalls die Erwartungen deutlich. Unter dem Strich verdiente die Bank 143 Millionen Euro, von dpa-AFX befragte Analysten hatten mit 137 Millionen Euro gerechnet. Der Vorsteuergewinn stieg auf 221 Millionen Euro (Prognose 210 Mio).


Zinsüberschuss
Der Zinsüberschuss lag im zweiten Jahresviertel bei 539 (Prognose: 529,9) Millionen Euro und der Provisionsüberschuss bei 347 (Prognose: 355) Millionen Euro. (awp/mc/ar)

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