Premiere noch ohne Entscheidung zu Free-TV-Sender

«Wir halten uns weiterhin alle Optionen offen», sagte ein Sprecher der Gesellschaft am Montag in München. Darunter befinde sich auch die Möglichkeit, einen eigenen Sender zu gründen. Eine Entscheidung sei nicht gefallen.

Eigener Free-TV-Sender für Sport und Wetten hat Vorrang
Das «Handelsblatt» hatte zuvor berichtet, dass Premiere für die Verwertung der Rechte an der Fussball Champions League einen eigenen, frei empfangbaren Sender gründen wird. «Für uns hat ein eigener Free-TV-Sender für Sport und Wetten Vorrang», sagte der für den Sport-Bereich zuständige Vorstand Hans Mahr der Zeitung. Um die der UEFA zugesicherte Abdeckung von mindestens 80 Prozent der deutschen Haushalte gewährleisten zu können, werde Premiere zunächst aber nach einem Kooperationspartner Ausschau halten. «Für uns gibt es eine ganze Reihe möglicher Partner wie das Deutsche Sportfernsehen (DSF), Eurosport, Tele 5 oder auch andere Sender.»

Free-TV-Sender nötig, um die UEFA Lizenz zu behalten
Premiere hatte sich Ende August die nationalen Übertragungsrechte der UEFA Champions League für die Spielzeiten 2006/2007 und 2008/2009 gesichert und sich dabei verpflichtet, einen Teil der Spiele live im Free-TV zu zeigen. Bislang hatte sich Premiere-Chef Georg Kofler dafür alle Optionen – vom Kauf eines Senders bis hin zum Aufbau eines eigenen – offen gehalten. Vor diesem Hintergrund war immer wieder über ein Interesse von Premiere an DSF spekuliert worden. Sollte Premiere kein eigener Free-TV-Kanal zur Verfügung stehen, hat die UEFA laut Vertrag die Option, die Free-TV-Spiele an einen anderen bestehenden Sender weiterzulizenzieren.

(awp/mc/hfu)

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