Probleme mit Zulieferen lähmen Geschäft von Ericsson

Die Probleme mit den Zulieferern hätten die Umsätze um drei bis vier Milliarden Kronen geschmälert. So gingen die Erlöse des Netzwerkausrüsters um acht Prozent auf 48 Milliarden Schwedische Kronen (5,1 Mrd Euro) zurück. In allen Regionen ausser in Nordamerika nahm Ericsson weniger ein. Es sind aber nicht nur die Probleme mit den Zulieferern – zu schaffen macht den Schweden auch, dass die Telekomkonzerne versuchen, ihre Investitionen zu beschränken. Die Nachfrage der Netzbetreiber nach Komponenten für mobile Breitbandnetze bleibe aber gut, betonte Vestberg.


Aufbau und Unterhalt von Netzen für Telekomkonzerne
Vor allem die Erlöse im Infrastrukturgeschäft sanken – das Geschäft mit Dienstleistungen rund um die Netze entwickelte sich hingegen stabil. Die Netzwerkausrüster versuchen sich damit einen neuen Wachstumsbereich zu erschliessen. Sie bauen nicht nur die Netze für die Telekomkonzerne, sondern bieten ihnen hinterher auch an, sie zu betreiben. Wie wichtig das Geschäft ist, zeigen die zweistelligen positiven Wachstumsraten, die ansonsten in den Umsätzen von Ericsson rar sind.


Rückgang des operativen Gewinns im Kerngeschäft
Der operative Gewinn im Kerngeschäft, das heisst ohne die Joint Ventures, ging sogar um 12 Prozent auf 5,3 Milliarden Kronen zurück, obwohl Ericsson im vergangenen Jahr GSM und CDMA-Geschäfte des kanadischen Ausrüsters Nortel gekauft hatte. In diesem Jahr schlug Ericsson noch einmal zu und kaufte sich Ende Juni beim Joint Venture LG-Nortel ein.


Bislang nicht viel Glück mit Gemeinschaftsunternehmen
Sony Ericsson lieferte in den vergangen Jahren überwiegend Verluste ab. Zuletzt hievte sich der Handyhersteller aber in die schwarzen Zahlen. Das zahlte sich auch für Ericsson aus. Unterm Strich schrieb Ericsson einen Gewinn von 2 Milliarden Kronen nach 800 Millionen Kronen im Vorjahr. Das Chip-Joint-Venture ST-Ericsson verbuchte allerdings wieder einen Verlust. Sein Sparprogramm hat Ericsson inzwischen abgeschlossen. «Kosten- und Kapitaleffizienz bleiben aber ganz oben auf der Tagesordnung», sagte Vestberg. (awp/mc/ss/14)

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