Rätia Energie: Vorjahresergebnis im 2007 wohl nicht egalisierbar

Dies erklärte CEO Karl Heiz in einem Interview mit der ‹Finanz und Wirtschaft› (FuW, Ausgabe, 08.08.). Aus heutiger Sicht sei das Vorjahresergebnis daher kaum zu egalisieren, so Heiz weiter.


Geringe Nachfrage im ersten Halbjahr
Wegen des milden Wetters sei die Nachfrage im ersten Halbjahr relativ gering gewesen, erklärt Heiz den Preiseinbruch. Zudem hätten auf der Produktionsseite die Windkraftwerke in Norddeutschland für eine Angebotsausweitung am Markt gesorgt. Auch sei ein nasskalter Sommer für Stromhändler nicht optimal. «Immerhin sind die Stauseen gut gefüllt, was für den Winter Chancen eröffnet», sagte Heiz.


Langfristig höhere Preise erwartet
Mittel- bis langfristig würden fundamentale Faktoren wie die steigende Nachfrage und knappe Produktionskapazitäten für höhere Preise sprechen. In Deutschland sei viel von Investitionen in neue Kraftwerke die Rede. «Tatsächlich sind aber nur wenige Projekte eingereicht worden, und im Bau befinden sich noch weniger», so Heiz.


Strom fliesst künftig von Süden nach Norden
Ein Produktionsausbau sei in Europa einzig in Italien zu sehen. «Es ist deshalb durchaus möglich, dass der Strom künftig in umgekehrter Richtung von Süden nach Norden fliesst.» Rätia Energie dürfte dabei von der Bernina-Leitung, die sie zu einem Teil kontrolliert, profitieren – zumindest bis zum Ablauf eines vertraglich abgesicherten Sonderstatus im Jahr 2011.


Milliardenschwere Investitionen vorgesehen
Mit der Ausschüttung der Dividende 2006 von lediglich 4,50 CHF je Aktie (20% Pay-out-Ratio) wollte Rätia eine gewisse Kontinuität beibehalten. «Zudem stehen in den nächsten fünf Jahren milliardenschwere Investitionen in neue Produktionsanlagen an», begründet Heiz die im Branchenvergleich tiefe Ausschüttung. Die Rätia-Aktie sieht er gegenwärtig am Markt ‹vernünftig› bewertet. (awp/mc/ab)

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