Renault-Chef Ghosn gibt Management an Pélata ab

Der in Brasilien geborene Libanese Ghosn hatte nach dem Einstieg von Renault bei Nissan den japanischen Autohersteller saniert. Dabei stand ihm Pélata zur Seite. Zu Ghosns Erfolgskonzept gehörte, die japanische Identität von Nissan zu bewahren und eine Partnerschaft mit dem Mutterkonzern aufzubauen. Bei seinem Aufstieg zum Renault-Chef behielt Ghosn den Nissan-Chefposten bei. Um die Weltgeschäfte des Doppelkonzerns zu leiten, reist Ghosn seit Jahren zwischen den Hauptmärkten Europa, Japan und den USA hin und her.


Tribut an gesteigerte Belastung durch die Krise auf den Automärkten
Mit dem Teilrückzug in Frankreich zollt der einst als Visionär gefeierte Manager der gesteigerten Belastung durch die Krise auf den Automärkten Tribut. Wegen der Finanzkrise war jüngst der Finanzmarkt in den USA völlig ausgetrocknet, Renault und Nissan leiden unter Modellwechselproblemen und stecken mitten in einer strategischen Umorientierung hin zum Elektroauto. Wegen der Absatzkrise streicht Renault in Frankreich Tausende Stellen, was Ghosn unter heftigen Druck durch Präsident Nicolas Sarkozy brachte, der auf die Rechte des Staates als Renault-Aktionär (15 Prozent) pochte. Der Chef des Konkurrenten PSA Peugeot Citroen , Christian Streiff, hatte in diesem Jahr nach einem Schlaganfall eine Zeitlang aussetzen müssen. (awp/mc/gh/31)

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