Rieter: Verlust auf Stufe Reingewinn für 2008 erwartet

Das angekündigte Restrukturierungsprogramm, «das uns 250 Mio CHF kostet», werde noch in diesem Jahr verbucht. Zusätzlich werde Rieter aufgrund der negativen Entwicklungen 100 Mio CHF beim Goodwill abschreiben. Das heisse, dass insgesamt 350 Mio CHF der diesjährigen Erfolgsrechnung belastet würden. Der Cashabfluss werde dagegen «vor allem 2009 wirksam».


Wirtschaftliche Entwicklung setzt Rieter arg zu
Rieter ist laut Reuter «sehr hart von der wirtschaftlichen Entwicklung getroffen». Derzeit verhandle man mit den Banken, «damit die bestehenden Kreditlinien ausgeschöpft werden könnten. «Wenn das möglich ist, geraten wir nicht in Schwierigkeiten, schliesslich sind wir sehr solide finanziert», versucht er etwas zu beruhigen. Um allerdings gleich anzufügen: «Einen Umsatzrückgang von über 20% auf Konzernstufe muss man zuerst einmal verkraften.» Die Restrukturierungskosten, gerade in Europa, seien sehr hoch. Da sei es «wichtig, dass wir unsere Kreditlinien ausschöpfen können.»


«Alle notwendigen Möglichkeiten ausschöpfen»
Zur Frage, ob Rieter auch auf Staatshilfe zurückgreifen würde, falls das zum Themas würde, meinte er: «Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, die notwendig sind.» Auch eine Kapitalerhöhung will Reuter nicht ausschliessen. «Wir haben eine Wirtschaftskrise, wie wir sie in den vergangenen 80 Jahren nicht gesehen haben. Der Abschwung trifft uns in einem Ausmass und mit einer Geschwindigkeit, mit der keiner gerechnet hat». Es sei «jetzt absolut zentral, dass die Geldversorgung der Märkte so schnell wie möglich wieder in Gang kommt. Sonst drohen die verteilten Steuermilliarden im Finanzsektor zu versickern.» (awp/mc/ps/20)

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