Robuste US-Konjunkturdaten schicken Euro auf steile Talfahrt

Der Dollar kostete damit 0,6776 (0,6789) Euro.


«Die robusten Konjunkturdaten aus den USA haben dem Dollar kräftigen Auftrieb gegeben», sagte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Mit den Einzelhandelsumsätzen sowie dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan standen die ersten wichtigen US-Konjunkturdaten nach dem Arbeitsmarktbericht vor einer Woche auf der Agenda. Beide Daten übertrafen erneut die Erwartungen deutlich. Wie bereits vor einer Woche profitierte der Dollar von den Daten. «Das Reaktionsmuster ist wieder normal», sagte Leuchtmann. In den vergangenen Monaten hatte vorrangig die Risikoneigung der Anleger die Wechselkurse geprägt.


Spekulationen um raschere Zinswende in den USA
Die positiven US-Konjunkturdaten hätten am Markt Spekulationen über eine rascher als erwartetet eintretende Zinswende in den USA angefacht, erklärte Leuchtmann. Dies mache den Dollar attraktiv. Die US-Notenbank könnte ihre extrem expansive Geldpolitik wegen der Erholung möglicherweise bereits im kommenden Jahr zurückfahren. Allerdings bleibt Leuchtmann weiterhin skeptisch, ob diese Erwartung auch in näherer Zukunft durch Vertreter der US-Notenbank bestätigt wird. Geschehe dies nicht, könnte der Euro die jüngsten Kursverluste rasch aufholen und wieder in Richtung 1,50 US-Dollar klettern. Zunächst dürfte der Euro aber noch unter Druck bleiben.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90515 (0,90430) britische Pfund , 131,13 (130,03) japanische Yen und 1,5125 (1,5113) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.124,00 (1.128,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete wie am Vortag 24.599,95 Euro. (awp/mc/pg/28)

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