Roche mit sehr gutem erstem Halbjahr 2005

Franz B. Humer, Verwaltungsratspräsident und CEO von Roche, zum Halbjahresergebnis 2005: «Roche hat sich im ersten Halbjahr 2005 ausserordentlich positiv entwickelt. Wir haben unseren Konzerngewinn gesteigert, die Marktposition ausgebaut und wichtige Entwicklungsprojekte vorangebracht. Das hohe Verkaufswachstum bedeutet weitere Marktanteilsgewinne, und wir konnten unsere Ertragskraft nochmals deutlich stärken. Vor allem aber erreichte die Roche-Gruppe mit zahlreichen klinischen Entwicklungsprojekten sehr positive Ergebnisse, die besonders für Krebspatienten neue Hoffnung bedeuten. Die Division Diagnostics hat trotz schwierigen Marktbedingungen ihre Verkäufe weiter gesteigert, und wir sind nun in den fünf wichtigsten Märkten der Welt die Nummer eins im Markt für In-vitro-Diagnostika. Für das Gesamtjahr bleiben wir deshalb trotz des Patentablaufs von Rocephin in den USA zuversichtlich und erhöhen nochmals den Ausblick für Pharma.»


Starke Pharma
Massgeblich dazu beigetragen hat die Division Pharma, deren Verkäufe dreimal so schnell wie der Markt gewachsen sind und erheblich über der Marktentwicklung der drei bedeutendsten Absatzregionen USA, Europa und Japan liegen. In der Division Diagnostics entsprechen die Verkäufe mit einem Wachstum von 4% in lokalen Währungen der globalen Marktentwicklung.


Positiv für Ertragslage
Der starke Verkaufsanstieg in den ersten sechs Monaten wirkte sich sehr positiv auf die Ertragslage der Roche-Gruppe aus. Der Betriebsgewinn vor Sonderpositionen konnte um 24% in lokalen Währungen auf 4,4 Milliarden Franken gesteigert und die entsprechende Betriebsgewinnmarge um 1,5 Prozentpunkte auf 26,3% deutlich verbessert werden, da das dynamische Umsatzwachstum die bedeutend höheren Investitionen in die viel versprechenden Entwicklungsprojekte sowie in die Markteinführung neuer Produkte mehr als ausgeglichen hat. Die operativen Resultate schliessen nun für 2005 wie auch für die Vergleichsperiode des Vorjahres die neu im Betriebsaufwand erfassten Kosten für die Mitarbeiterbeteiligungsprogramme des Konzerns ein. Die höhere Ertragskraft ist auf die deutlich verbesserte Marge bei Pharma zurückzuführen, während die Division Diagnostics wegen Markteinführungskosten von neuen Produkten gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 eine leicht tiefere Betriebsgewinnmarge ausweist.


Hoher Geldzufluss aus betrieblicher Tätigkeit
Der Konzern erzielte im operativen Geschäft wiederum einen substanziellen Bargeldzufluss von 6,1 Milliarden Franken. Wesentlich dazu beigetragen hat der EBITDA, der sich aufgrund der erfolgreichen operativen Tätigkeit in lokalen Währungen um 19% auf 5,5 Milliarden Franken erhöhte.


Positives Netto-Finanzergebnis
Das Netto-Finanzergebnis konnte dank des starken Mittelzuflusses und der Restrukturierung der Verbindlichkeiten wie erwartet deutlich verbessert werden. Im ersten Halbjahr 2005 erzielte Roche ein positives Finanzergebnis, bei welchem der Nettoertrag aus der Bewirtschaftung der finanziellen Vermögenswerte und Fremdwährungen den Finanzaufwand überstieg.


Konzerngewinn gesteigert
Der Konzerngewinn stieg in den ersten sechs Monaten um 4% in Franken auf 3,2 Milliarden Franken. Damit wurden die einmaligen Erträge von 687 Millionen Franken nach Steuern insbesondere aus der «LYONs-IV»-Transaktion im Vorjahr mehr als ausgeglichen. Der Gewinn aus weitergeführten Geschäften vor Sonderpositionen stieg um 28%. Bezogen auf die Verkäufe erzielte der Konzern einen Gewinn von 19,5%. Die finanzielle Lage des Konzerns hat sich nochmals deutlich verbessert. Der Eigenkapitalanteil (inklusive Minderheitsanteile) am Gesamtvermögen beträgt nun 62%. Mehr als 85% des Gesamtvermögens sind langfristig finanziert.


Ausblick – für Pharma nochmals erhöht, für Diagnostics bestätigt
Roche erhöht den am 19. April veröffentlichten Ausblick für das Gesamtjahr 2005 und geht von einer gegenüber dem bisherigen Ausblick nochmals besseren Betriebsgewinnmarge (vor Sonderpositionen) für Pharma aus. Die Division Pharma rechnet mit einem zweistelligen, über dem Weltmarkt liegenden Umsatzwachstum in lokalen Währungen. Die Division Diagnostics geht davon aus, dass die Verkäufe 2005 erneut über dem Weltmarkt im einstelligen Bereich wachsen werden. Die Division Pharma rechnet nun für das Gesamtjahr 2005 mit einer Betriebsgewinnmarge (vor Sonderpositionen) auf einem höheren Niveau als für das Gesamtjahr 2004. Die Division Diagnostics erwartet eine Fortsetzung der Margenentwicklung auf dem Weg zum Ziel einer Betriebsgewinnmarge (vor Sonderpositionen) von rund 23% im Jahr 2006.


Division Pharma: Pharmaverkäufe wachsen drei Mal so schnell wie der Markt
Die Division Pharma erzielte im ersten Halbjahr 2005 ein sehr starkes Wachstum. Mit einer Zunahme der Verkäufe um 22% (1) in lokalen Währungen (19% in Franken, 25% in US-Dollar) übertraf Roche das globale Marktwachstum von 7% um das Dreifache und konnte damit ihre Marktanteile erneut deutlich erhöhen. Dieser Erfolg ist in erster Linie auf die starke Nachfrage nach den Onkologieprodukten – insbesondere den neuen Krebsmedikamenten Avastin und Tarceva – sowie nach dem Grippepräparat Tamiflu zurückzuführen.
Die in den Hauptverkaufsregionen Nordamerika, Europa und Japan erzielten Umsatzsteigerungen lagen alle deutlich über dem jeweiligen Marktwachstum. Der Betriebsgewinn der Division (vor Sonderpositionen) erhöhte sich um 32% in lokalen Währungen auf 3,6 Milliarden Franken. Die Betriebsgewinnmarge (vor Sonderpositionen) stieg deutlich um 2,1 Prozentpunkte auf 28,5%.


Onkologie – starkes Wachstum
Zum ausserordentlich kräftigen Wachstum des Onkologieportfolios im ersten Halbjahr von 36% in lokalen Währungen haben alle wichtigen Produkte beigetragen. Damit konnte Roche ihre Position als weltweit führender Anbieter von Krebsmedikamenten weiter ausbauen.


Division Diagnostics: Nun in allen Verkaufsregionen die Nummer eins
Im ersten Halbjahr 2005 verzeichnete Roche Diagnostics ein Verkaufswachstum von 4% in lokalen Währungen (2% in Franken, 8% in US-Dollar). Zu den Hauptumsatzträgern zählten einmal mehr die Bereiche Molekulardiagnostik, Diabetes Care und Immundiagnostik. Die Division erzielte – trotz erheblicher Investitionen in die für das zweite Halbjahr geplanten Markteinführungen neuer Produkte in Europa und den USA – einen hohen Betriebsgewinn (vor Sonderpositionen) von 904 Millionen Franken. Die Betriebsgewinnmarge lag mit 22,8% wiederum deutlich über dem Branchendurchschnitt. Aufgrund gestiegener Marketingaufwendungen für die Lancierung neuer Produkte – deren Verkäufe im zweiten Halbjahr zur Wachstumsbeschleunigung beitragen werden – lag die Betriebsgewinnmarge leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2).


In Japan, dem zweitgrössten In-vitro-Diagnostikamarkt der Welt, übernahm Roche Diagnostics die Marktführerschaft. Damit ist die Division nun in allen fünf Verkaufsregionen der branchenweit führende Anbieter von Diagnostika.(mc/as)

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