Roche/Novartis: Überdurchschnittliche Kursgewinne bei hohen Volumen

Dabei sind in beiden Titeln bisher jeweils deutlich mehr als die durchschnittlichen Tagesumsätze erzielt worden. Roche-Entwicklungspartner haben gestern nachbörslich positive Ergebnisse aus zwei Phase-I-Studien zu neuen Medikamenten gegen Hepatitis-C in Kombination mit Pegasys von Roche gemeldet. Bei Novartis fehlen News.


Roche GS legen bis um 14.30 Uhr um 5,5% auf 202,70 CHF zu und notieren damit wieder über der psychologisch wichtigen Marke von 200 CHF. Novartis ziehen um 3,8% auf 63,70 CHF an. Derweil steigt der SMI um 2,1%. Eine Analystin der Bank Vontobel führte die grosse Nachfrage nach den beiden Pharmawerten einerseits auf die höheren Kurse von Titeln aus derselben Branche im New Yorker Handel des Vortages zurück. So sei Eli Lilly von einer Investment Bank ‹upgraded› geworden.


Positiver Nachrichtenfluss
Andererseits profitiere Roche vom positiven Newsflow. Zwar hätten die beiden Entwicklungspartner Pharmasset und InterMune ’nur› erste Ergebnisse von Phase-I-Studien für neue Medikamente zur Behandlung der chronischen Hepatitis-C vorgelegt. Die Daten seien jedoch sehr positiv und könnte dies bereits in rund zwei Jahren zu einer Marktreife führen. Zudem handle es sich in beiden Fällen um kombinierte Therapien auf der Basis des Medikamentes Pegasys (Interferon) von Roche. Insgesamt habe Roche eine ganze Anzahl vielversprechender Hepatitis-C-Medikamente, so die Analystin weiter. Zudem sei Hepatitis-C ein Wachstumsmarkt. Während das Marktvolumen 2006 noch 2,6 Mrd USD betragen habe, dürfte es bis ins Jahr 2015 auf 10 – 12 Mrd anwachsen.


Roche erzielte mit Pegasys 2006 einen Umsatz von 1,47 Mrd CHF (+3%); in den ersten neun Monaten beliefen sich die Verkäufe auf 1,19 Mrd CHF (+10% in Lokalwährungen).


Gut gefüllte Pipelines bei Schweizer Pharmariesen
Darüber hinaus hätten sowohl Roche als auch Novartis im Vergleich zu weiteren Pharmakonzernen gut gefüllte Pipelines. Auch seien die beiden Basler Konzerne weit weniger gegenüber Generika exponiert als beispielsweise Pfizer, GlaxoSmithKline oder AstraZeneca, hiess es weiter.


In einer Branchenstudie schätzen im weiteren zwar die Analysten von Lehman Brothers 2008 als ein schwieriges Jahr für die Pharmabranche ein. Doch biete die Branche in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gegenüber Titeln aus weiteren Marktsegmenten Vorteile wie limitierte Kreditrisiken, Gewinntransparenz und Kostenflexibilität. Unter anderen werden Novartis-Titel als Aktien mit einer attraktiv bewertet eingestuft. Sowohl Roche als auch Novartis werden mit ‹Overweight› eingestuft. (awp/mc/pg)

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