Romande Energie: Währungseffekte lassen Reingewinn einbrechen

Der Energievertrieb über das Netz der Gruppe stieg um 3,3% auf 1’472 Gigawattstunden (GWh), der Verkauf an die Endkunden um 1,1% auf 1’444 GWh. Das Einkaufsvolumen sei im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 zurückgegangen (-1,6%), ohne dass dies jedoch die Gesamtkosten des Stromeinkaufs wesentlich beeinflusst hätte. Ähnlich wie im ersten Halbjahr 2009 lag die Eigenproduktion 15,2% unter dem Durchschnitt des Mehrjahresvergleichs als Folge der ungünstigen Wetterverhältnisse. Der Bruttobetriebsgewinn wird mit 110,7 (104,5) Mio CHF um 6,0% höher ausgewiesen. Der EBITDA erhöhte sich um 1,5% auf 45,5 (44,9) Mio CHF und der EBIT um 6,9% 21,9 (20,5) Mio CHF. Dabei sanken allerdings die Abschreibungen und Wertberichtigungen um 3,1% auf 23,6 (24,3) Mio CHF. Der Reingewinn ging auf 28,7 (668,1) Mio CHF, wie der Energiekonzern am Montagabend mitteilte.


Wertberichtigung auf Euro-Termingeschäften 
Der massive Kurssturz des Euro im ersten Halbjahr 2010 habe eine Wertberichtigung der Euro-Termingeschäfte zur Folge gehabt, die zum Ausgleich künftiger Energie-Einkäufe in Fremdwährungen abgeschlossen worden seien. Dieser Posten, der zum Kurs per 30. Juni 2010 bewertet worden sei, habe den Halbjahresgewinn um 15 Mio CHF auf CHF 28,7 Mio CHF reduziert. Zudem wurde im ersten Halbjahr 2009 ein Reingewinn von 668 Mio CHF erzielt infolge eines ausserordentlichen Gewinns aus einer Transaktion, die im Januar des gleichen Jahres zur Gründung von Alpiq geführt hatte. Sehe man von diesem Ausnahme-Faktor ab, sei für das erste Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang des Reingewinnes von 49% zu verzeichnen, heisst es weiter.


Weitere Absatzzunahme erwartet
Romande Energie hat die Erwartungen der Bank Vontobel mit dem Umsatz und dem Gewinn nicht erfüllt. Die Bank hatte im Vorfeld einen Halbjahresumsatz von 291,0 Mio CHF, einen EBIT von 28,6 Mio CHF sowie einen Reingewinn von 29,4 Mio CHF prognostiziert. Die Gruppenleitung rechnet für das zweite Halbjahr 2010 mit einer leichten Zunahme des Kilowattstunden-Vertriebes von ungefähr 1%. Diese Voraussage stütze sich auf den erhöhten Verbrauch, der während des ersten Halbjahres 2010 registriert worden sei, so die Mitteilung weiter.


Strom nach Wahl für Grosskunden
Ab dem 1. September bis zum 31. Oktober 2010 würden Kunden mit einem jährlichen Konsum von mehr als 100’000 kWh erneut die Gelegenheit zur freien Wahl ihrer Stromlieferanten erhalten. Obwohl die Gruppe bei ihren Geschäften und Unternehmungen das Konkurrenzumfeld berücksichtigt, erwarte sie keine erheblichen Kundenabwanderungen, da das Niveau der Marktpreise und die heute gültigen Gesetzesvorschriften sich weiterhin günstig auf die Kundentreue zu den bisherigen Lieferanten auswirke, heisst es weiter. (awp/mc/ps/32)

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